Mönchengladbach Winter-Bilanz: Es gibt einen neuen Räumplan

Mönchengladbach · Der Schnee ist längst weg, und keiner hofft, dass in den nächsten Wochen wieder weiße Flocken vom Himmel fallen. Der Extrem-Winter 2009/2010 mit starkem Schneefall, Glatteis und Frost wirkt nach: Die Stadt überarbeitet den Sonderräumplan.

 Für den nächsten harten Winter wurde der Noträumplan geändert.

Für den nächsten harten Winter wurde der Noträumplan geändert.

Foto: Detlef Ilgner

Er legt fest, welche Straßen in einer besonderen Situation geräumt werden müssen. Vor dem Tief Daisy mit angekündigtem Stark-Schneefall hatten Stadt und GEM die Straßen genannt, die berücksichtigt werden sollten. Dagegen hatten viele Bürger protestiert, weil wichtige Straßen nicht enthalten waren.

"Der Plan ist in die Jahre gekommen, wir müssen ihn erneuern”, kündigte Dr. Arnd Tulke vom städtischen Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung jüngst in der Bezirksvertretung Süd an.

Wenig Chancen räumt GEM-Geschäftsführerin Gaby Teufel allerdings der Forderung ein, im Schnee-Krisenfall Straßen bereits präventiv zu streuen: "Der Rat hat beschlossen, dass wir erst ausrücken, wenn ein Ereignis vorliegt. Daran müssen wir uns halten.” Auch ist an einer Erweiterung des Equipments nicht gedacht: Derzeit hält die GEM zehn Fahrzeuge und 70 Mitarbeiter für den Winterdienst vor.

"Mehr ist nicht machbar. Das kann die Stadt nicht bezahlen”, sagt CDU-Politiker Joachim Roeske. Fraglich ist aber auch, ob es derartig extreme Verhältnisse so schnell wieder gibt. "Wir hatten es zweifelsohne mit einem Winter zu tun, wie wir ihn in den letzten 30 Jahren nicht erleben durften”, so Teufel.Zwei Zahlenvergleiche verdeutlichen den ungewöhnlich starken Winter.

Während in den Vorjahren durchschnittlich 40 Einsätze verzeichnet wurden, waren es diesmal insgesamt 70. Darüber hinaus ist die Menge an Streusalz von "normalen” Wintern mit 900 Tonnen auf 2100 Tonnen gestiegen. Finanziell schlägt dies mit Mehrkosten in Höhe von rund 70\x0e000 Euro zu Buche. Mit 1700 Tonnen Salz konnte die GEM dank der Hallenkapazitäten eine vergleichsweise große Menge an Salz einlagern.

(RP)
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