Mönchengladbach Wieder ein Anschlag: Bande sprengt Geldautomat in Wickrath in die Luft

Mönchengladbach · Die Serie von Anschlägen auf Geldautomaten reißt nicht ab: In der Nacht zu gestern ist es einer SB-Filiale der Deutschen Bank an der Klosterstraße in Wickrath zur Explosion gekommen.

Durch die Wucht der Detonation wurde das Gebäude, in dem die Deutsche Bank in Wickrath eine SB-Geschäftsstelle hat, erheblich beschädigt.

Durch die Wucht der Detonation wurde das Gebäude, in dem die Deutsche Bank in Wickrath eine SB-Geschäftsstelle hat, erheblich beschädigt.

Foto: Reichartz

Gegen 3.20 Uhr waren Anwohner durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden. Sie sahen noch einen dunklen Audi Avant mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Autobahn 61 davonfahren. Beute hatten die Täter allerdings nicht gemacht. Die Geldbehälter befanden sich noch im Automaten.

Wie die Polizei mitteilte, entstand durch die Sprengung ein erheblicher Sachschaden. Das Gebäude ist stark beschädigt und kann zurzeit nicht genutzt werden. "Unsere Kunden können sämtliche Geldgeschäfte in der nahegelegenen Filiale Rheydt an der Odenkirchener Straße 43 erledigen. Alternativ sind wir auch in den Filialen Odenkirchen, Burgfreiheit 78, und am Bismarckplatz für unsere Kunden da", sagt Jochen Schatzl, Geschäftsführer der Wickrath zugeordneten Filiale in Rheydt.

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Menschen wurden bei der Explosion zum Glück nicht verletzt. Großangelegte Fahndungsmaßnahmen der Polizei nach den Tätern verliefen ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen des Vorfalles. Hinweise werden unter Telefon 02161 290 entgegengenommen. Im vergangenen Jahr hatte es landesweit 67 erfolgreiche sowie versuchte Automatensprengungen gegeben. In diesem Jahr hat das LKA schon mehr als 20 Angriffe auf Geldautomaten registriert. In Mönchengladbach war es zuletzt am 12. Oktober in der Sparkasse Venn zu einer Sprengung gekommen. Dabei wurden der Vorraum und Teile des Kundenraums verwüstet. Am 6. Oktober hatte es einen ähnlichen Fall in Wickrathberg gegeben. Die Schläuche für das Gas waren dort schon gelegt worden, der Automat war abgedichtet. Doch dann flohen die Täter. Offenbar wurden sie gestört. Als Konsequenz aus den vielen Geldautomatensprengungen bleiben seitdem viele Bankfoyers in der Stadt nachts geschlossen.

(OTS)
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