Mönchengladbach Weniger Flüchtlinge: Unterkünfte können aufgegeben werden

Mönchengladbach · Kleine, schlechte und unwirtschaftliche Einrichtungen sollen geschlossen werden. Dann verschwinden womöglich die Uralt-Baracken.

 An der Hardter Straße leben viele Flüchtlinge nach wie vor in dieser heruntergekommenen Baracke. Der Rat entscheidet, ob sie abgerissen wird.

An der Hardter Straße leben viele Flüchtlinge nach wie vor in dieser heruntergekommenen Baracke. Der Rat entscheidet, ob sie abgerissen wird.

Foto: Raupold

In der ersten Ratssitzung nach den Sommerferien werden sich die Mitglieder erneut mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigen müssen. Speziell geht es um die Aufgabe oder auch den Abbruch von Unterkünften, die über die ganze Stadt verteilt sind. "Bis dahin wird die Verwaltung eine ausführliche Vorlage erarbeiten", sagt der zuständige Dezernent Dr. Gert Fischer. Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Mönchengladbach kommen beziehungsweise vom Land hier untergebracht werden, ist zurückgegangen. "Deshalb erwarten wir einen nicht unerheblichen Rückbau der Unterkünfte." Welche das sein werden, sagt Fischer noch nicht. "Es ist die Aufgabe der Verwaltung festzustellen, an welchen Unterkünften wir festhalten sollten und welche aufgegeben werden können." Derzeit gebe es in der Stadt Platz für 4000 Flüchtlinge in etwa 30 Einrichtungen.

Er warnt allerdings davor, sich von zu vielen Einrichtungen zu trennen. "Wir haben in der Vergangenheit einige Unterkünfte geschlossen, und dann kam doch wieder ein Ansturm von Flüchtlingen auf uns zu." Jetzt habe die Stadt die einmalige Chance, genau zu überlegen, wie viele Plätze für Flüchtlinge vorgehalten werden. Ob die Containeranlage im Nordpark, die vom Land für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird, wieder verschwinden wird, wurde bisher noch nicht entschieden. Derzeit sind etwas mehr als 200 Flüchtlinge in den Leichtbauhallen untergebracht, die Kapazität für 740 haben.

Es müsse bei der Entscheidung auf jeden Fall bedacht werden, dass man sich nicht ausschließlich von wirtschaftlichen Gründen leiten lässt, berücksichtigt werden müsse auch die Qualität einer Einrichtung. "Ich denke, ausschlaggebend wird sein, wie klein, schlecht und unwirtschaftlich eine Unterkunft ist", sagt Gert Fischer.

Demnach ist die Chance groß, dass die Uralt-Baracken an der Hardter Straße in Rheindahlen, im Luisental in Geistenbeck und am Bockersend in Beckrath endlich abgerissen werden.

(RP)
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