Ähnlicher Vogel in Grefrath gesichtet Wenig Hoffnung für Pfirsichköpfchen Kiwi

Mönchengladbach · Bereits seit über einem halben Jahr vermisst die Mutter von Marina M. aus Mönchengladbach ihr Pfirsichköpfchen Kiwi. Nun ist ein solcher Vogel in einem Garten in Grefrath aufgetaucht.

 Dieses Pfirsichköpfchen sitzt täglich im Garten von Helmut Rettka.

Dieses Pfirsichköpfchen sitzt täglich im Garten von Helmut Rettka.

Foto: Helmut Rettka

Die Mutter von Marina M. hat die Suche nach ihrem geliebten Pfirsichköpfchen Kiwi beinahe aufgegeben. Der Vogel flog an einem Freitag im Dezember 2016 aus einer Wohnung an der Lüpertzender Straße. Die Tochter der Besitzerin, Marina M., schaltete auf Ebay sofort eine Vermisstenanzeige und teilte den Beitrag in sozialen Netzwerken.

"Es hatten sich mehrere Personen bei uns gemeldet und sagten, sie hätten Kiwi gefunden", sagt Marina M. im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber nie habe es sich tatsächlich um den "echten" Vogel gehandelt. Besonders tragisch: Kiwi hat noch einen Partner, Coco, der ihn schrecklich vermisst. Pfirsichköpfchen gehören zur Gattung der "Unzertrennlichen" und sind eine Papageienart der Afrotropis. Den Namen verdanken sie ihrer sehr starken Paarbindung. Normalerweise dauert die sogar ein Leben lang.

Seit einigen Wochen jedoch tummelt sich im rund 23 Kilometer entfernen Grefrath ein Pfirsichköpfchen, das große Ähnlichkeit mit dem vermissten Kiwi hat. Auf der Terrasse von Helmut Rettka macht es sich das bunt gefederte Vögelchen jeden Tag gemütlich. "Ich hatte mich über diesen schönen Vogel sehr gewundert und ein bisschen recherchiert. Da bin ich dann auf die Suche nach Kiwi gestoßen und dachte: 'Das könnte er wirklich sein'", erinnert sich Rettka.

Die Hoffnung von Marina M. ist jedoch nicht besonders groß, dass es sich bei dem zugeflogenen Vogel tatsächlich um Kiwi handelt. Nach ein wenig Recherche ist auch Rettka nicht mehr ganz davon überzeugt. "Erstens muss das Tier wirklich sehr weit geflogen sein und zweitens kann er den Winter eigentlich nicht überlebt haben", resigniert der Grefrather. Niedrige Temperaturen zwischen 5 bis 10 Grad setzen den kleinen Vögeln bereits stark zu. "Bei Null Grad kippen die quasi vom Ast wie ein Stück Holz", sagt Rettka, der sich immer sehr über tierischen Besuch auf seiner Terrasse freut und auch Futter für die Vögel bereit hält.

Die gute Nachricht: Für Pfirsichköpfchen Coco hat die Familie bereits einen neuen Partner gefunden. "Einer der Vögel, die nach unserem Aufruf gefunden wurden, war unserem Kiwi aber so ähnlich, dass wir ihn dann aufgenommen haben", sagt Marina M. Kiki versteht sich übrigens richtig gut mit Coco, weswegen auch unklar ist, wie beide Vögel reagieren würden, wenn Kiwi plötzlich wieder auftauchen würde. "Das wäre sicher eine Herausforderung", sagt Marina M.

(skr)
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