Mönchengladbach Weisweiler-Elf holt sich den Sieg

Mönchengladbach · Die Traditionsmannschaft der Borussia, die vor 25 Jahren gegründet wurde, schlug den SV Schelsen mit 14:4.

 Mit 14:4 Toren hat die Weisweiler-Elf die Ü32-Auswahl des SV Schelsen geschlagen. Rund 700 Zuschauer verfolgten die Partie auf dem Schelsener Sportplatz.

Mit 14:4 Toren hat die Weisweiler-Elf die Ü32-Auswahl des SV Schelsen geschlagen. Rund 700 Zuschauer verfolgten die Partie auf dem Schelsener Sportplatz.

Foto: Theo Titz

Wenn es in Mönchengladbach einen Fußball-Oscar geben würde, er würde Hennes heißen. Oder Weisweiler. Wegen des großen Meistertrainers der Borussia, dem Erfinder der Fohlenelf. Hennes Weisweiler ist der Urvater all dessen, was den Gladbacher Fußball über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht hat, was er noch heute ist. Ohne Weisweiler wäre Borussia nicht die, die sie ist. Jung, wild, ungestüm - und erfolgreich, dafür steht sein Name.

 RP-Redakteur Karsten Kellermann stand im Torbei der Borussia-Traditionself.

RP-Redakteur Karsten Kellermann stand im Torbei der Borussia-Traditionself.

Foto: THEO TITZ

Der Name ist ein Gütesiegel für Qualitätsfußball made in MG geworden, und wer ihn trägt, der trägt auch die Geschichte Borussias mit sich. Wie anders sollte demnach eine Traditionsmannschaft Borussias heißen als Weisweiler-Elf? 1991, also vor 25 Jahren, wurde das Team gegründet. Mittlerweile fünf Generationen von Ex-Borussen spielen mit im Zeichen der Raute, das sind sehr viele tolle Fußballer, es stehen Hunderte von Bundesliga- und zig Länderspiele auf dem Platz, wenn die Weisweiler-Elf aktiv ist. Jedes Mitglied der Weisweiler-Elf steht auch für die Erinnerung an die alte Zeit - an Tore, Tränen, Triumphe.

Die Mannschaft ist mehr als nur ein Traditionsteam, sie ist auch ein Gefühl. Das Gefühl, Borusse zu sein. Und die hat seit dem vergangenen Jahr auch den Segen von fast ganz oben: von Papst Franziskus, der den Fußballern bei ihrem Rückspiel beim Team des Vatikan eine Audienz gewährte. Dass sich die Weisweiler-Elf-Geschäftsführer Jörg Jung, Kalle Pflipsen und Peter Wynhoff wegen dieses segensreichen Treffens an kaum eine Niederlage ihres Teams erinnern können oder ob das rein sportlich begründet ist, sei dahingestellt. Die Weisweiler-Elf steht jedenfalls für das, für das schon die legendäre Fohlen-Elf stand: Tore, Tore, Tore. Und schönen Fußball. Wer die Herren schon kicken gesehen hat, der weiß: Sie haben nichts verlernt. Darum ist es immer ein besonderes Spiel gegen die Weisweiler-Elf.

So war es nun auch für eine Ü32-Auswahl des SV Schelsen, die im Rahmen des 90-jährigen Jubiläums der Kreisbau AG die Traditionsmannschaft herausforderte. Sie ging sogar durch Tim Kruchen 1:0 in Führung. Das war an sich ein Ereignis vor den 700 versammelten Menschen am Schelsener Sportplatz, der Torschütze wurde wie ein Volksheld gefeiert. Doch dann fand die Weisweiler-Elf zu ihrem Spiel und immer öfter den Weg ins Netz. 14:4 (nach Kruchen trafen noch Kai Schotten, Christoph Karapantos und Ruben Klingenhäger für Schelsen) endete die Partie.

Die Borussen Andrej Voronin, Thorben Marx (je drei Tore), Mike Hanke, Arie van Lent, Peter Wynhoff (je zwei Tore), Valandi Anagnostou, Jamal El Khattouti (je eines), Hans-Jörg Criens, Jörg Neun, Jörg Jung, Thomas Winkels und Andreas Brandts boten auf dem Weg zum Tor das eine oder andere Kunststück dar, dafür gab es reichlich Szenenapplaus.

Die Einnahmen helfen den Schelsenern bei der Realisierung ihres Kunstrasenprojekts. "Es war ein rundum gelungener wie lohnender Abend. Wir sind auf einem guten Weg mit unserem Bauprojekt, das 2017 gestartet werden soll", sagte SV-Geschäftsführer Raimund Esser.

(RP)
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