Mönchengladbach Was nach der Kaiser's-Zeit kommt

Mönchengladbach · An drei von vier Standorten auf der Streichliste soll man wieder einkaufen können.

Der Rückzug der Supermarktkette Kaiser's aus Mönchengladbach ist längst in vollem Gange. Von den vier Mönchengladbacher Filialen, die auf der Streich-Liste von Eigentümer Karl-Erivan Haub, stehen, sind bereits zwei geschlossen. Die Filiale an der Neusser Straße in Lürrip ist seit Ende Juli dicht und inzwischen entkernt worden. An der Hansastraße in Bettrath hat Edeka-Endt eröffnet. Für die Filiale im Marienhof, die zum 31. Dezember schließt, sucht Makler Norbert Bienen einen Nachmieter - einen Lebensmittelmarkt oder ein lebensmittelnahes Unternehmen. Was mit dem Standort der Kaiser's-Filiale an der Hindenburgstraße, Ecke Bismarckstraße, geschehen soll, ist noch offen. Der Markt schließt zum 31. Dezember. Dann gibt es nur noch drei Kaiser's-Filialen in Mönchengladbach: in Hardt, Windberg und in Rheindahlen.

Im Allgemeinen ist Mönchengladbach mit Supermärkten und Discountern gut versorgt - auch wenn die Bürger in Lürrip dringend einen neuen Markt benötigen. Vermieterin Gislinde Adamek sagte gestern: "Wir wollen die gleiche Nutzung haben wie vorher. Wir stehen mit mehreren Interessenten in Verhandlungen." Wann ein neues Geschäft eröffnen wird, ist noch offen. Der Markt hat eine Verkaufsfläche von knapp 800 Quadratmetern. Dem Vernehmen nach ist Discounter Netto Favorit, aber auch Edeka ist im Gespräch.

"In Mönchengladbach sind wir im Vergleich mit anderen Oberzentren sehr gut aufgestellt im Lebensmitteleinzelhandel", sagt Jan Kaiser, zuständiger Regionalreferent beim Einzelhandelsverband. Auch Wirtschaftsförderer David Bongartz findet: "Wir sind überall ganz gut versorgt." Die vorhandenen Flächen seien hart umkämpft, so Kaiser. Auch das fortgeschriebene Nahversorgungskonzept lasse Spielräume, wenn es um die Kompensation von geschlossenen Supermärkten geht. Insgesamt gibt es etwa 100 Lebensmittelbetriebe in der Stadt, und weite Teile (nämlich 72 Prozent) der Bevölkerung kann fußläufig Nahrungsmittel einkaufen. Vor allem Bewohner in den ländlichen Randbezirken im Westen, Süden und Osten müssen zum Einkaufen ins Auto steigen.

(RP)
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