Mönchengladbach Warum Altenpflege ein Beruf mit Zukunft ist

Mönchengladbach · In einigen Jahren werden bis zu 200.000 Pflegefachkräfte fehlen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

Nicht erst seit der Wahl ist das Thema Pflegenotstand bekannt. Fest steht: Unsere Gesellschaft wird immer älter und der Bedarf an Pflegekräften steigt. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung besagt: In einigen Jahren werden bis zu 200.000 Pflegefachkräfte fehlen, wenn nicht gegengesteuert wird. Daher lud das Pflegenetzwerk Katharina jetzt zu einer Ausbildungsbörse ins Theater im Gründungshaus (TiG) ein.

"Wir müssen über die Pflegeberufe sprechen, mit Vorurteilen aufräumen", sagte Frank Polixa, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes Region Mönchengladbach. Er stellte den bekannten Vorurteilen, wie zum Beispiel der schlechten Bezahlung und dem schlechten Image des Berufes, Folgendes gegenüber: "Die Auszubildenden in unserem Netzwerk verdienen 1000 Euro im ersten Jahr. Der Altenpfleger gehört zu den drei Berufen mit dem höchsten Ansehen. Wir bieten darüber hinaus auch noch eine kirchliche Zusatzversorgung an und helfen im Netzwerk weiter, sollte es mit einer Übernahme nicht klappen", betonte Polixa. Der Beruf biete viele Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung, zum Beispiel im Palliativbereich oder in Richtung Qualitätsmanagement.

An den Ständen der fünf Partner des Netzwerkes gab es nicht nur Informationen, sondern auch Praktisches. David Rosso machte Station am Demenzparcours und versuchte, durch einen Spiegel einen Stern nachzuzeichnen. Das demonstrierte, wie die Hand-Augen-Koordination bei dementiell veränderten Menschen funktioniert." Ich habe schon vorher in der Pflege gearbeitet und möchte wieder zurück", erklärte er.

Auch das Katharinen-Stift am Bunten Garten informierte zum Thema Demenz. Es wurde klar: Pflege ist mehr als nur Waschen, es ist die Arbeit am Menschen mit Emotionen. Auszubildende Loreen Raddatz betonte: "Die Arbeit am Menschen ist für mich wichtig. Nach der Ausbildung möchte ich Berufserfahrung sammeln und dann vielleicht in Richtung Wundpflege Fachkraft oder Gerontopsychiatrische Fachkraft gehen." Auch Fardin Sedigi fand den Gedanken schön, Menschen helfen zu können. Er stammt aus Afghanistan und ist seit zwei Jahren in Gladbach: "Wir haben schon viele Informationen gesammelt. Vielleicht können wir so etwas von der Hilfe, die wir bekommen haben, zurückgeben", sagte er.

(eba)
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