Historische Bilder von Eisenbahnen Vor 50 Jahren: Gladbach unter Dampf

Mönchengladbach · Joachim Stübben ist ein großer Eisenbahnfan. 1965 fuhr er als Elfjähriger zusammen mit seinem Vater von Krefeld nach Gladbach und machte Fotos auf dem Betriebsgelände. Beim Digitalisieren hat er die Bilder von damals wiederentdeckt.

Mönchengladbach: So sahen Eisenbahnen vor 50 Jahren aus
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Aus den Fenstern des Elternhauses sah Joachim Stübben auf die Gleise des Krefelder Nordbahnhofs. Staunend beobachtete er als Kind, wie dichter Rauch aus den Schornsteinen der Dampflokomotiven stieg. "Es hat mich vollkommen fasziniert", erzählt Joachim Stübben. Mit der Zeit wurde er zu einem kleinen Experten und begann, die Züge zu fotografieren. "Als ich elf Jahre alt war, fand mein Vater, dass es an der Zeit sei, mir das richtige Fotografieren, also mit Blende, Belichtungszeit und so weiter, beizubringen", erinnert er sich. Dafür fuhren Vater und Sohn im Sommer 1965 von Krefeld zum Hauptbahnhof Mönchengladbach, wo der damals Elfjährige Züge, Lokomotiven und das Stellwerk fotografierte. Beim Digitalisieren seiner Fotosammlung sind die alten Bilder nun wieder aufgetaucht.

Mit den Straßenbahnen durchs Wirtschaftswunder
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"Wir haben uns für Gladbach entschieden, weil wir dachten, dass dort vielleicht andere Züge zu sehen sind als bei uns in Krefeld", erzählt Joachim Stübben, der inzwischen in Gladbeck lebt. Ein Jahr vor seinem Besuch in Gladbach war die Bahnstrecke zwischen den beiden Städten elektrifiziert worden. Dennoch fuhren noch viele Dampflokomotiven auf den Gleisen. Im Bahnbetriebswerk Mönchengladbach waren etliche Reisezugloks untergebracht und viele Güterzüge nutzten den Weg über Mönchengladbach. Weil sein Vater kontaktfreudig war, kam er mit den Angestellten der Bahn ins Gespräch und so durfte sich Joachim Stübben auch im Lokschuppen umsehen. "Von dort hatte man einen guten Blick auf die Drehscheibe und die Strecke nach Köln", erinnert er sich.

Mönchengladbach damals und heute
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Das Vorhaben, faszinierende Fotos zu schießen, gelang. Dann kam der Höhepunkt des Ausflugs. Sein Vater schaffte es, einen Lokomotivführer zu überreden, dass Joachim Stübben auf der Rückfahrt im Führerstand mitfahren durfte. "Dem Lokomotivführer, einem Pfeifenraucher, bin ich noch heute dankbar", sagt Stübben. Seine Begeisterung für Lokomotiven wirkte nach. Zuhause baute er zusammen mit seinem Vater eine Modelleisenbahnanlage. Fotos von Zügen und Bahnanlagen macht Joachim Stübben auch heute noch. Dafür reist er durch ganz Deutschland. Zuletzt führte ihn eine Reise in den Schwarzwald. "Wenn man eine schöne Stelle gefunden hat oder Szenen im Schnee fotografiert, dann hat das schon eine gewisse Ästhetik", sagt Joachim Stübben.

(cli)
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