Mönchengladbach Von der Wertschätzung in der Weihnachtsbotschaft

Mönchengladbach · Erstmals fand die traditionelle Weihnachtsfeier des Arbeitslosenzentrums im Elisabeth-Krankenhaus statt.

 v. l.: Thomas Beringer, Norbert Broich, Winfried Schulz, Karl Boland, Hiltrud Vennen und Sandra Bruka bei der Weihnachtsfeier.

v. l.: Thomas Beringer, Norbert Broich, Winfried Schulz, Karl Boland, Hiltrud Vennen und Sandra Bruka bei der Weihnachtsfeier.

Foto: Detlef Ilgner

Auf den eingedeckten Tischen lagen Liederhefte bereit, die gerne genutzt wurden. Das gemeinsame Singen gehörte bei der Weihnachtsfeier des Arbeitslosenzentrums zu den Höhepunkten. Unterhaltende und besinnlichen Momente waren eingerahmt von einer Bewirtung mit Weihnachtsgebäck und Abendbüffet.

Erstmals fand die traditionelle Feier im Casino des Elisabeth-Krankenhauses statt. Die Rundung des Saals bot die ideale Plattform für eine gute Sicht von allen Plätzen auf den festlich geschmückten Weihnachtsbaum. Karl Sasserath, Leiter des Arbeitslosenzentrums, dankte Horst Imdahl, der in seiner Funktion als Geschäftsführer der Städtischen Kliniken Rheydt die Einladung ausgesprochen hatte. 150 Erwerbslose waren, zum Teil mit Familienangehörigen, gekommen, und erlebten ein Programm mit gern gesehenen Akteuren. Dazu zählte Sängerin und Kabarettistin Monika Hintsches. Das Vitus-Quartett mit den Musikern Chisato Yamamoto, Johanna Brinkmann, Richard Weitz und Konrad Philipp servierte erst klassische Musik und lud anschließend zum Mitsingen ein. Die Besucher waren aufgefordert, durch Zuruf ihre Favoriten kundzutun. Beinahe alle sangen mit - sicher und kräftig die einen, eher versonnen und ein wenig wehmütig einige andere.

Pfarrer Manfred Riethdorf sprach mit Gespür für die Nöte der Menschen über die Wertschätzung als wichtige Aussage der frohen Botschaft. "Gerade in diesen Tagen sehnen sich die Menschen nach Licht und Geborgenheit. Gott ist Mensch geworden und uns nah. Es ist wichtig, dass sich jeder von ihnen geschätzt weiß. Sie sind nicht vergessen, und Sie werden geschätzt, weil sie Menschen sind", ermutigte er. Ulrike Göttlich suchte und fand die Nähe zu den Besuchern, als sie bei den Tischen ihre Weihnachtsgedichte mit amüsanten und ernsten Momenten rezitierte. "Werde zum Stern", legte sie in einem ihrer Gedichte den Zuhörern ans Herz, Wünsche und Fürsorge zu gestalten.

Fürsorge ist ebenso Karl Sasserath ein Anliegen. Er weiß um die Einsamen unter den Besuchern der Weihnachtsfeier und stellte in einer Pause fest: "In unserer Stadt leben 40.000 Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, und eine wachsende Gruppe der armen Alten. Doch Mönchengladbach hat auch eine starke soziale Tradition, die Teilhabe ermöglicht. Dass wir eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen können, setzt voraus, dass uns viele Freunde unterstützen".

(anw)
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