Mönchengladbach Virtuell durch die Altenheime

Mönchengladbach · Zu Hause gemütlich auf dem Sofa sitzen und gleichzeitig durch die fünf Altenheime der Stadt spazieren – das geht neuerdings. Die Sozial-Holding stellt auf ihrer Internetseite ihre fünf Einrichtungen vor. Per Mausklick geht's von einem Haus ins andere, von einem Raum in den nächsten.

 Jedes Altenheim ist anders, jedes hat seinen eigenen Charakter. Im Internet lassen sich die Einrichtungen wunderbar einfach vergleichen. Die Panoramatouren finden sich unter www.sozial-holding.de.

Jedes Altenheim ist anders, jedes hat seinen eigenen Charakter. Im Internet lassen sich die Einrichtungen wunderbar einfach vergleichen. Die Panoramatouren finden sich unter www.sozial-holding.de.

Foto: Raupold, Sozial-Holding, Müller-Lutz

Zu Hause gemütlich auf dem Sofa sitzen und gleichzeitig durch die fünf Altenheime der Stadt spazieren — das geht neuerdings. Die Sozial-Holding stellt auf ihrer Internetseite ihre fünf Einrichtungen vor. Per Mausklick geht's von einem Haus ins andere, von einem Raum in den nächsten.

Bestickte Kissen zieren den Sessel mit dem geblümten Stoffbezug, an der Wand hängt ein hübscher ovaler Spiegel mit barockem Holzrahmen, rundherum schweben süße Putten in einem imaginären Tanz. Eindeutig: Das ist das Zimmer einer Frau. Genauer — einer älteren Dame, die sehr viel Wert auf ihre persönliche Umgebung mit ganz eigener Handschrift legt. Das Zimmer ist eines von fast 130 Zimmern im Altenheim an der Thüringer Straße im Stadtteil Eicken. Das Haus gehört zu den fünf Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Senioren der städtischen Sozial-Holding. Und die kann jeder, der möchte, jetzt virtuell besuchen. Per Mausklick und vom heimischen Sofa aus geht es von einem Haus ins andere, von einem Raum in den nächsten.

So präsentiert sich das Windberger Haus an der Marienburger Straße in warmen Terrakotta-Farben und großen Fensterflächen. Im hellen, sehr freundlich eingerichteten Foyer schwenkt die Kamera auf den Spruch an der Wand: Es lebe, wer alt ist. Dieses Motto könnte als Leitfaden gedient haben, denn Haus und Garten machen einen ausgesprochen lebendigen und lebensbejahenden Eindruck. Wenngleich auf keiner einzigen Einstellung Menschen zu sehen sind. "Das ist Absicht", sagt der Geschäftsführer der städtischen Sozial-Holding, Helmut Wallrafen-Dreisow. "Wir wollen und müssen die Persönlichkeitsrechte der Angestellten und der Bewohner schützen. Deshalb haben wir uns für diese Variante entschieden."

Jedes der fünf Altenheime hat sein eigenes, unverwechselbares Gesicht. Das machen die Panoramatouren deutlich. So findet der "Besucher" im Lürriper Haus am Compesmühlenweg gleich im Foyer ein Wandgemälde, das die Kaiser-Friedrich-Halle zeigt, daneben eine Willkommens-Tafel mit Herz und Blume. Der Garten mit den alten Bäumen, den üppigen Sträuchern und den kugelig geschnittenen Buchsbäumen wirkt geradezu verwunschen.

Die gute Stube im Odenkirchener Altenheim wirkt fast wie ein kleines Museum — mit der Kommode, dem Geschirr aus alten Zeiten und den Deckchen auf den Rückenlehnen der Sessel. Überhaupt fällt auf, wie das Design Alt und Neu, Verspieltes und Funktionelles unter einen Hut bringt. So findet der virtuelle Gast im Eingangsbereich des Altenheims an der Mühlenwallstraße in Rheindahlen neben modernen roten Sesseln eine historische Nähmaschine, ein altes Radio und eine antiquierte Standuhr. "Wir wollen, dass die Menschen sich ein Bild von unseren Einrichtungen machen können — auch wenn sie nicht die Zeit haben, Haus für Haus aufzusuchen", sagt Wallrafen-Dreisow.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort