Mönchengladbach Übung der GSG 9 endet im Operationssaal des Eli

Mönchengladbach · Eine spektakuläre Übung der Spezialeinheit der Bundespolizei GSG 9 hat am Mittwoch das Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt in Atem gehalten. Gegen Mittag lieferte ein Hubschrauber der Bundespolizei einen Beamten der Eliteeinheit der Bundesregierung mit vermeintlich schwerer Schussverletzung ein. Begleitet wurde er von schwerbewaffneten Kollegen.

 Die GSG 9 der Bundespolizei übte in Gladbach.

Die GSG 9 der Bundespolizei übte in Gladbach.

Foto: Bundespolizei (Archiv)

Ärzte und Klinikpersonal bereiteten sofort alles für eine Notoperation vor, die vermeintliche Schusswunde wurde schon wie sonst auch üblich bei der Polizei gemeldet, Begleiter wurden im Schockraum betreut - und erst in der Schleuse zum Operationssaal wurde die Übung beendet. Der vermeintlich schwer verletzte und täuschend echt zurechtgemachte Polizist sprang putzmunter vom OP-Tisch. Erst dann wurden die Mitarbeiter der Klinik eingeweiht, und der Hubschrauber holte den "Patienten" wieder ab.

Nur zwei Ärzte in dem Haus wusste Bescheid, unter anderem Dr. Harald Löw, Chefarzt der Unfall- und Gelenkchirurgie, und Übungsleiter Dr. Jörg Schuster, der die Übung mit der Bundespolizei koordiniert hatte. Die Algorithmen bei einem solchen Ernstfall hätten gut gegriffen, sagte Löw: "Das verursacht schon eine gewisse Adrenalin-Ausschüttung, man behandelt nicht so häufig eine Schussverletzung." Auswertungen und Nachbesprechungen stünden noch an.

Das Elisabeth-Krankenhaus war als Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zum ersten Mal Teil einer Übung der GSG 9. Die Einheit der Bundespolizei flog mit mehreren Hubschraubern am Mittwoch über die Stadt, Kern der Übung war ein Militärgelände in der Nähe des Nordparks. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte die groß angelegte Übung mit Einheiten der Bundespolizei und weiteren Einrichtungen, nannte aber keine weiteren Details. Die Hubschrauber über der Stadt waren mehreren Bürgern aufgefallen.

(angr)
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