Mönchengladbach Tierheim: Ringen um Lösungen

Mönchengladbach · Schluss mit den peinlichen Aktionen: Das fordern Mary Clayton-Schulze und Irmtraud Schweitzer. Die beiden Vorstandsmitglieder des "Tierschutz Mönchengladbach" wollen für mehr Transparenz im Tierheim sorgen.

Es scheint ein frischer Wind durchs Tierheim zu wehen. "Es ist zwar nicht schön, dass wir in den letzten Tagen mit Negativschlagzeilen auf uns aufmerksam gemacht haben", sagt Mary Clayton-Schulze, "aber vielleicht ist dies auch auch eine große Chance." Sie hat am 1. September ihren Dienst als ehrenamtliche kommissarische Leiterin der Einrichtung am Hülserkamp übernommen und ist außerdem seit zehn Jahren zweite Vorsitzende des Trägervereins Tierhilfe Mönchengladbach. In aller Deutlichkeit stellt sie klar: "Es ist nicht so, dass Bodo Venten Zwist in den Vorstand des Vereins gebracht hat, es gab schon seit langer Zeit Unstimmigkeiten." Vor allem sei es dabei um die Vereinsstruktur gegangen.

Mitglieder aufnehmen

Der Verein Tierschutz hatte über die ganzen Jahre genau sieben Mitglieder, die gleichzeitig den Vorstand bildeten. Nachdem die erste Vorsitzende, Charlotte Kaufmann, darauf bestanden hatte, wurde Bodo Venten, der Kritik an der Führung des Tierheims geübt hatte, hinausgeworfen (RP berichtete). Seitdem bestehen Verein und Vorstand nur noch aus sechs Personen. "Wir haben immer schon darauf hingewiesen, dass wir Mitglieder aufnehmen müssen", sagt Mary Clayton-Schulze. Und ihre Vorstandskollegin Irmtraud Schweitzer sagt: "Das ist nicht nur wichtig wegen der Mitgliedsbeiträge, die unseren Tieren zugute kämen. Es würde auch die Transparenz fördern. Und das ist ganz besonders wichtig, zumal die Stadt die Einrichtung mit 90 000 Euro pro Jahr mitfinanziert."

Mary Clayton-Schulze und Irmtraud Schweitzer wollen die sachliche Diskussionen im Vorstand vorantreiben. "Denn schließlich ist unsere Aufgabe der Tierschutz. Darauf müssen wir uns ganz schnell wieder konzentrieren." Vor allem dürfe es nicht mehr zu solchen Eklats kommen wie in der vergangenen Woche. "Es ist ein Unding, dass Security-Leute den Eingang des Tierheims bewachen und unliebsame Gäste fernhalten", sagt Irmtraud Schweitzer. "Das war eine durch und durch peinliche Aktion." Die mit dem Vorstand so nicht abgestimmt gewesen sei. "Solch einer Maßnahme hätten wir niemals zugestimmt."

(RP)
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