Mönchengladbach Täter wirft blutiges T-Shirt weg

Mönchengladbach · Zwei brutale Übergriffe in Rheydt an einem einzigen Tag: An der Hauptstraße ist am Freitag ein 57-jähriger Mann in einem Mehrfamilienhaus niedergestochen worden. An der Brucknerallee wurden Schüler zu Boden getreten und geschlagen.

 Beamte einer Hundertschaft suchten gestern in der Umgebung des Tatorts nach dem Messer, mit dem ein 57-Jähriger niedergestochen worden war.

Beamte einer Hundertschaft suchten gestern in der Umgebung des Tatorts nach dem Messer, mit dem ein 57-Jähriger niedergestochen worden war.

Foto: Picasa

Zuerst der Fund der Cannabis-Plantage an der Limitenstraße, einen Tag später zwei brutale Attacken - ebenfalls in der Rheydter City: Kurz nach 9 Uhr erreichte die Polizei die Meldung, dass ein Mann in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstraße niedergestochen wurde. Noch nicht einmal zwei Stunden später kam ein Notruf von der Brucknerallee. Dort war es zu einem versuchten Raubüberfall gekommen, bei dem zwei Schüler zu Boden geschlagen wurden.

Die Polizei ist in der Rheydter City im Dauereinsatz: Dort wird nun nach vier Tätern gefahndet. Zwei von ihnen wollten am Freitag wohl in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Hauptstraße eindringen. Ein 57-jähriger Bewohner kam um 9.10 Uhr vom Einkaufen nach Hause und hörte verdächtige Geräusche. Er sah die fremden jungen Männer und forderte sie auf, stehenzubleiben. Daraufhin stach einer der beiden Jugendlichen mehrfach mit einem Messer auf ihn ein. "Der 57-Jährige erlitt Schnittwunden an den Armen, im Gesicht und im Bauchbereich", sagt Polizeisprecher Wolfgang Röthgens. Der Mann wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Täter flüchteten in unbekannte Richtung.

Bislang blieb die polizeiliche Fahndung nach den Tätern erfolglos. Die Polizei hatte unmittelbar nach der Tat eine Hundertschaft angefordert, um nach dem Messer zu suchen, das die jungen Männer möglicherweise auf ihrer Flucht weggeworfen haben. Die Tatwaffe wurde nicht gefunden, dafür aber ein blutiges T-Shirt. "Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren", sagte Röthgens. Am Freitag Nachmittag stand fest: In eine Wohnung des Mehrfamilienhauses war bereits am Donnerstag eingebrochen worden. Aus bisher ungeklärten Gründen kehrten die Täter am Freitag offenbar noch einmal zurück. Dabei trafen sie auf ihr späteres Opfer. Das konnte laut Röthgens am Nachmittag die Klinik wieder verlassen.

Um 11.25 Uhr gab es die nächste Verbrechensmeldung aus Rheydt: An der Brucknerallee, in Höhe des Hugo-Junkers-Gymnasiums, sind zwei Schüler (15 und 16) zu Boden geschlagen worden. Der 15-Jährige war von einem jugendlichen, männlichen Fahrradfahrer angesprochen worden. Der verlangte das Mobiltelefon des Schülers. Als er dies ablehnte, schlug der Räuber zu. Der 15-Jährige wurde zu Boden gestoßen, geschlagen und getreten.

Ein 16-jähriger Mitschüler kam ihm zu Hilfe. Doch auch der wurde unvermittelt angegriffen - von einem zweiten jugendlichen Täter, der bis dahin abseits gestanden hatte. Auch der 16-Jährige wurde zu Boden geprügelt. Die beiden Täter flüchteten auf silbernen Fahrrädern in Richtung Fischerturm.

Ihre Beschreibung: Der Jugendliche, der den 15-Jährigen zusammenschlug, ist 16 bis 17 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und schmal. Er hat ein südländisches Aussehen, schwarze Haare, nicht ganz kurz, und einen Bartflaum. Der zweite Täter ist circa 15 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß. Er hat blonde Haare (Undercutfrisur) und eine helle Haut.

Hinweise zu beiden Fällen an die Polizei unter 02161 290.

(RP)
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