Mönchengladbach Reiter in der Kutsche und viele Kinder

Mönchengladbach · Beim Schützenfest der Bruderschaft St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen gab es viele nette Momente. Besonders freute die Schützen, dass sie trocken blieben. Aber auch der tolle Nachwuchs macht den Schützen Spaß.

 Zum Schützenfest in Waldhausen kommen stets viele Gastbruderschaften aus der ganzen Stadt.

Zum Schützenfest in Waldhausen kommen stets viele Gastbruderschaften aus der ganzen Stadt.

Foto: Isabella Raupold

Eigentlich gehören die zwölf Herren in blauer Uniform auf ein Pferd. Sie sind Reitergrenadiere. Doch mit den Rössern ist das so eine Sache. Denn längst nicht alle Herren sehen das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde. Deshalb geht rund die Hälfte der Reitergrenadiere der Bruderschaft St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen zu Fuß. Beim Schützenfest am Wochenende war das jedoch anders. Da saßen die Fußgänger der Grenadiere in einer Kutsche und ließen sich gemütlich durch Waldhausen fahren. Selbst bei der Parade zu Ehren von König Thorsten Schippel blieben sie sitzen. Statt zu marschieren, winkten sie der Majestät freundlich lächelnd zu. Ein Fauxpas? Keineswegs. Die Reitergrenadiere feiern 30-jähriges Bestehen. Da darf man ruhig schon einmal etwas extravagant sein.

Zwar war die Kutsche bei der Parade äußerst ansehnlich, doch es gab jemanden, der den Grenadieren die Show stahl: Maximilian Odenkirchen. Er ist der Kindermajor des Bundesschützen-Tambourcorps "Mit vereinten Kräften" Wickrath. Mit einem eigenen kleinen Küs ging er neben dem großen Tambourmajor und dirigierte die Musiker. Zum Schützenfest in Waldhausen kommen stets viele Gastbruderschaften aus der ganzen Stadt und bereichern den Umzug. Doch niemand erfreut die Zuschauer am Straßenrand so sehr wie die Kinder. Und davon gibt es bei der Bruderschaft St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen reichlich. Die Robin Hood-Gruppe, in der Jungen und Mädchen dabei sind, marschierte mit Sonnenblumen mit.

Die Nachwuchsarbeit wird in Waldhausen groß geschrieben. "In diesem Jahr stellen wir mit Felix Groth den Bezirksschülerprinzen. Nächstes Jahr werden der Bezirksprinz und der Bezirksschülerprinz aus unseren Reihen kommen. Das macht uns stolz", sagt Bernd Peters, der Sprecher der Bruderschaft. In ihr Bezirksamt werden Florian Marcus Corres und Niklas Groth beim Stadtschützenfest eingeführt. Eines freute die Waldhausener Schützen aber noch mehr: Trotz Unwetterwarnung blieben sie trocken, und mussten beim Programm keine Abstriche machen. "Selbst das Maisetzen konnte wieder ohne Probleme ablaufen. Im vergangenen Jahr hatten wir Schwierigkeiten wegen einer Baustelle", erinnert sich Peters.

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand natürlich König Thorsten Schippel. Er war im vergangenen Jahr bereits Brudermeister und kennt daher die Abläufe. "Als König ist es aber doch etwas anderes. Da ist man schon aufgeregter. Ich freue mich zum Beispiel schon seit Wochen auf die Parade und den Zapfenstreich. Da bekomme ich Gänsehaut", erzählte die Majestät. Gute Tradition ist in Waldhausen auch stets die Ernennung eines Gästekönigs. Dieses Amt durfte Polizist Michael Mertens, auch bekannt als "Dorfsheriff", bekleiden. Bei den Ehrungen im Festzelt hatte Collin Franke Grund zur Freude. Er erhielt das Silberne Verdienstkreuz. Der Hohe Bruderschaftsorden ging an Norbert Mühlenbroich.

(cli)
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