Mönchengladbach Hermges: Spontanes Public Viewing im Zelt und Probleme bei der Parade

Mönchengladbach · Lange haben die Bauarbeiten rund um die Kirche in Hermges gedauert. Das Areal kann sich nun zwar durchaus sehen lassen, doch die Schützen der St.-Josef-Pfarrbruderschaft hatten durchaus ihre Probleme damit.

 Blumenhörner und Fahnen gaben ein prächtiges Bild ab.

Blumenhörner und Fahnen gaben ein prächtiges Bild ab.

Foto: Isabella Raupold

Die Straße neben der Kirche ist so eng geworden, dass die Musikkapellen bei der Parade auf dem Bürgersteig an der Kirche stehen müssen. Die Zuschauer hatte man darüber jedoch nicht aufgeklärt. Als nun das Bundesschützen-Tambourcorps "Mit vereinten Kräften" Wickrath aufzog, ließ Tambourmajor Christian Engels seine Musikanten mitten in die Zuschauer marschieren, die schnell zur Seite springen mussten, um nicht umgelaufen zu werden. Nach der Parade entschuldigte sich Engels für das rabiate Auftreten seiner Truppe.

Am Samstagabend wollten die Hermgeser Schützen eigentlich ihre gewohnte Party im Festzelt feiern. Weil aber Deutschland gegen Italien spielte, funktionierten die Schützen die Party kurzerhand zum Public Viewing um. "Ich habe es noch nie erlebt, dass es in einem Zelt so ruhig sein kann", beschreibt König Daniel Hester die Spannung beim Elfmeterschießen. Viele Schützen trugen unter ihren Uniformen keine weißen Hemden, sondern Trikots der Nationalmannschaft. Am Samstagabend waren sie damit ruckzuck umgezogen. Bevor alle Schützen im Kollektiv über den Sieg jubelten, hatten bereits Angelika Münten, André Münten und Marie-Luise Porta Grund zur Freude. Sie erhielten von Bezirksbundesmeister Horst Thoren das Silberne Verdienstkreuz.

Gestern Morgen trafen sich die Schützen beim Empfang von Präses Norbert Kaniewski. Anders als sonst, konnte er nicht im Pfarrheim stattfinden. "Dort sind jetzt Büroräume untergebracht", erklärte der Präses. So verlegte man den Empfang einfach in den Biergarten einer Gaststätte. Natürlich gab es gestern Morgen nur ein Thema. Weil die Schützen bis tief in die Nacht gefeiert hatten, waren sie zwar müde, doch da kannte Oberst Frank Buchweitz keine Gnade. Er ließ das Regiment zur Parade antreten, auch wenn seine Stimme dabei beinahe versagte.

Die Fahnenschwenker sorgten bei der Parade für einige sehenswerte Einlagen, und eine Kutsche gab es ein herrschaftliches Bild ab. Da machte auch der Regen nichts aus.

(cli)
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