Kliniken Maria Hilf Wie Hunde Demenzpatienten helfen können

Mönchengladbach · Seit Januar gibt es im Krankenhaus St. Franziskus eine neue Mitarbeiterin namens Lilli. Die fünfjährige Labradorhündin "arbeitet" auf der geriatrischen Station mit Patienten, die vorwiegend an Demenz aber auch an Folgen eines Schlaganfalls leiden. Lilli verfügt über eine Grundgehorsamkeit, ist charakterlich gefestigt, vom Wesen her freundlich den Patienten, Angehörigen sowie Mitarbeitern der Station zugewandt.

 Lilli ist auf Handzeichen als Kommando trainiert.

Lilli ist auf Handzeichen als Kommando trainiert.

Foto: KN

Seit Januar gibt es im Krankenhaus St. Franziskus eine neue Mitarbeiterin namens Lilli. Die fünfjährige Labradorhündin "arbeitet" auf der geriatrischen Station mit Patienten, die vorwiegend an Demenz aber auch an Folgen eines Schlaganfalls leiden. Lilli verfügt über eine Grundgehorsamkeit, ist charakterlich gefestigt, vom Wesen her freundlich den Patienten, Angehörigen sowie Mitarbeitern der Station zugewandt.

Das Projekt "Tiergestützte Therapie in der geriatrischen Frührehabilitation" wurde von der Klinik für Neurologie ins Leben gerufen und findet bis dato einmal wöchentlich statt. Ziel dieser Therapieform ist es, die Betreuung älterer Menschen zu unterstützen und die Lebensqualität der Patienten zu steigern.

Die Interaktion zwischen Mensch und Tier kann Patienten dabei helfen, Ängste und Stress zu bewältigen, Emotionen und Erinnerungen bei dementen Patienten zu fördern oder Impulse bei Bewegungsstörungen zu setzen. Lilli ist auf Handzeichen als Kommando trainiert, so dass auch Patienten, die nicht in der Lage sind zu sprechen, problemlos mit ihr in Kontakt zu treten. Die Patienten werden während der Therapie mit Lilli von ihren Schmerzen abgelenkt und nehmen die Zeit weniger als "Arbeit", sondern mehr als positive Abwechslung wahr.

Bereits jetzt kann Djawaheri-Eisenach, Stationsärztin der Klinik für Neurologie, die das Projekt mit ihrer ausgebildeten Hündin begleitet, über eine positive Bilanz sowohl für die teilnehmenden Patienten als auch für das Stationspersonal berichten. So zeigte sich, dass ein sonst eher verschlossener Patient dank der tiergestützten Therapie zugänglicher für das Personal wurde und sich aktiv beteiligte.

Die tiergestützten Therapie und der Besuch von Lilli wurden auch über den aktuellen Tag hinweg noch erinnert und mit positiven Gefühlen wahrgenommen. Insgesamt scheint bis zum jetzigen Zeitpunkt die therapiegestützte Behandlung ein voller Erfolg zu sein. Und auch das Pflegepersonal profitiert von der kontaktfreudigeren Stimmung der Patienten und freut sich über die Anwesenheit von Lilli.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort