New-Musiksommer Obergärig im "Wohnzimmer" - wie einst Boris in Wimbledon

Mönchengladbach · Obergärig bezeichnet nicht nur einen Brauzustand beim Bier, sondern ist auch der Name einer Band, die Fans der Roaring Sixties schwärmen lässt. Als die Mönchengladbacher Oldie-Könige zum NEW-Musiksommer in der Konzertmuschel an der Kaiser-Friedrich-Halle auftraten, war das Gesamtpaket wieder einmal rekordverdächtig: Hit an Hit von den Ikonen der 60er Jahre absolut authentisch serviert, viele Besucher, super Stimmung und ein fantastisches Spendenergebnis unter strahlend blauem Himmel begeisterten.

 Seit 20 Jahren spielen Obergärig zusammen, davon seit zehn Jahren beim NEW-Musiksommer - mit einem Drive und einer Euphorie, die vergessen lassen, dass ein jeder von ihnen die Grenze zum sechsten Jahrzehnt geknackt hat.

Seit 20 Jahren spielen Obergärig zusammen, davon seit zehn Jahren beim NEW-Musiksommer - mit einem Drive und einer Euphorie, die vergessen lassen, dass ein jeder von ihnen die Grenze zum sechsten Jahrzehnt geknackt hat.

Foto: Raupold

Obergärig bezeichnet nicht nur einen Brauzustand beim Bier, sondern ist auch der Name einer Band, die Fans der Roaring Sixties schwärmen lässt. Als die Mönchengladbacher Oldie-Könige zum NEW-Musiksommer in der Konzertmuschel an der Kaiser-Friedrich-Halle auftraten, war das Gesamtpaket wieder einmal rekordverdächtig: Hit an Hit von den Ikonen der 60er Jahre absolut authentisch serviert, viele Besucher, super Stimmung und ein fantastisches Spendenergebnis unter strahlend blauem Himmel begeisterten.

"Das ist ein tolles Bild von hier oben. Unfassbar, wie viele Menschen hier her gekommen sind", schwärmte Event-Manager Mickey Bernard bei der Begrüßung. Monika Bartsch dürfte sich mindestens ebenso gefreut haben. In der Pause erhielten die Ex-Oberbürgermeisterin und ihr Team zugunsten der Tafel Mönchengladbach Spenden in Höhe von 4211,20 Euro. "Wir geben Lebensmittel an Bedürftige aus und haben Projekte, wie das Kochen mit Kindern, damit diese lernen und Spaß haben. Es kommen jetzt auch viele Asylsuchende. Bisher haben wir es geschafft, alle zu versorgen, und wir wollen auch alle anderen Aktivitäten beibehalten", hatte Monika Bartsch in der Pause zum ehrenamtlichen Einsatz der Organisation gesagt.

Die "Jungs" von Obergärig feierten in klassischer Rockbesetzung gleich zwei Jubiläen: Seit 20 Jahren spielen sie zusammen, davon seit zehn Jahren beim NEW-Musiksommer - mit einem Drive und einer Euphorie, die vergessen lassen, dass ein jeder von ihnen die Grenze zum sechsten Jahrzehnt geknackt hat. "Wir nehmen die Songs unserer Jugend mit und spielen das, was wir früher gehört haben. Boris Becker hat Wimbledon als sein Wohnzimmer bezeichnet, für uns ist es der Musikpavillon zum NEW-Sommer. Das hier ist Woodstock-Feeling im Bunten Garten", schwärmte Gitarrist und Sänger Bernd Hermanns in der Pause.

"Wir wollen doch mal testen, wie fit ihr und wir noch sind", forderte Frontsänger Herbert Contzen die Besucher zu Anfang heraus. Er selbst gab alles - mit markiger, rockiger Stimme, mal fetzig und mal rau getönt. Dabei fegte Contzen wie die Idole von einst über die Bühne und feuerte gestisch den satten Instrumentalsound an.

Fixiert auf Beat und Rock der 1960er Jahre ließ die Band zur Musik von Musikgrößen wie den Beatles, The Lords, The Kinks, Santana und anderen mehr grandios in Erinnerungen schwelgen. "Honky Tonk Woman" gaben sie mit den harten Riffs der Rolling Stones, genießerisch entspannt den auf das Wetter abgestimmten "Sunny Afternoon", elektrisierend den Song "Born to be wild" und als Garanten für Gänsehautgefühl pur den Klassiker "Apache" von den Shadows. Die Besucher wiegten sich im Rhythmus, viele tanzten auf engem Raum, zum Beatles-Lied "I want to hold your hand" schienen Tausende Hände im elektrisierten Beben in den Himmel zu wachsen. So viel Hingabe aufseiten der Fans wurde natürlich noch mit einer Zugabe belohnt.

ANGELA WILMS-ADRIANS

(anw)
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