Übergabe Notfallseelsorger freuen sich über neues Einsatzfahrzeug

Mönchengladbach · Wenn Menschen einen Angehörigen verlieren, einen Unfall erleben oder mit anderen krisenhaften Situationen zu kämpfen haben, sind sie sofort zur Stelle: Die etwa 30 aktiven Helfer der ökumenischen Notfallseelsorge Mönchengladbach. Insgesamt 190-mal waren sie im vergangenen Jahr als "Erste Hilfe für die Seele" auf den Gladbacher Straßen unterwegs, haben geholfen, das Schweigen zu überwinden, belastende Bilder und Gefühle aufzuarbeiten und Möglichkeiten für die Zukunft zu bieten.

 Bernd Ormanns, Ulrich Meihsner, Bernhard Krinke-Heidenfels, Stefan Nießen, Peter Vinzes, Ilmo Pathe und Ursula van Ool (v.l.).

Bernd Ormanns, Ulrich Meihsner, Bernhard Krinke-Heidenfels, Stefan Nießen, Peter Vinzes, Ilmo Pathe und Ursula van Ool (v.l.).

Foto: isabella Raupold

Rund um die Uhr sind die Pfarrer, Pastoral- und Gemeindereferenten sowie weitere ehrenamtliche Helfer im Dienst erreichbar. Der Weg zur Einsatzstelle musste dabei in letzter Zeit oft mit dem Privatwagen bewältigt werden. Dank einiger Kleinspenden durch die Kollekte in den Kirchen sowie einer Spende der Sparkassenstiftung für Mönchengladbach konnte nun jedoch endlich wieder ein neues Einsatzfahrzeug angeschafft werden. Schon vor zehn Jahren hatte die Sparkasse die Anschaffung des bisherigen Fahrzeugs ermöglich.

Das musste jetzt ersetzt werden. "Wir freuen uns, nun hoffentlich auch wieder die nächsten zehn Jahre mobil bleiben zu können", sagte Pfarrer Ulrich Meihsner von der Notfallseelsorge bei der offiziellen Übergabe des Fahrzeugs. "Neben dem Team ist ein Dienstfahrzeug, durch das wir von der Feuerwehr an der Einsatzstelle direkt erkannt werden, eine riesen Hilfe", ergänzte Gemeindereferent Bernhard Krinke-Heidenfels. Die Notfallseelsorge ist Teil der Rettungskette und arbeitet eng mit der Polizei, dem Rettungsdienst und der Feuerwehr zusammen.

Durch die Feuerwehr wird sie bei Bedarf auch für den Dienst angefragt. "Eigentlich ist die Notfallseelsorge immer in den Farben lila und silber unterwegs. Für das neue Fahrzeug haben wir uns aber ganz bewusst für die Farbe rot entschieden. So zeigen wir, dass wir zum Team der Feuerwehr gehören", so Meihsner. Der Einsatzwagen, der im Kofferraum neben Jacken, Helmen und Westen auch Stoffbären und Kerzen bereithält, kann nun von allen Ehrenamtlichen genutzt werden. Wer selbst an einer Grundausbildung zum Notfallseelsorger interessiert ist, kann sich bei Krinke-Heidenfels oder Meihsner unter 02166 615969 melden.

Noch etwa fünf bis sechs Ehrenamtler werden gesucht, die Ausbildung beginnt im November. Dann feiert die Notfallseelsorge auch ihr 20-jähriges Bestehen. MAREI VITTINGHOFF

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort