Janina Quast Eine Bankkauffrau als Nachrichtensprecherin

Mönchengladbach · Sitzt die Bluse? Sind die Haare in Ordnung? Warum sitzt das Ansteckmikrofon nicht perfekt? Muss das Studiolicht so heiß sein, die Jalousie die Fenster verdunkeln? Diese und ähnliche Fragen hatten für die Bankkauffrau Janina Quast jahrelang keine Bedeutung. Es sei denn, dass sie sich vor dem Fernseher mal fragte, wie Nachrichtensprecherinnen eigentlich ihre Arbeit machen. Bis eines Tages Kollege Markus Schmitz in der Bürotür stand und ihr den Job als Gesicht der Volksbank anbot.

 Seit August 2015 präsentiert die junge Mutter Janina Quast auf Voba-TV die Nachrichten.

Seit August 2015 präsentiert die junge Mutter Janina Quast auf Voba-TV die Nachrichten.

Foto: Andreas Baum für Volksbank

Sitzt die Bluse? Sind die Haare in Ordnung? Warum sitzt das Ansteckmikrofon nicht perfekt? Muss das Studiolicht so heiß sein, die Jalousie die Fenster verdunkeln? Diese und ähnliche Fragen hatten für die Bankkauffrau Janina Quast jahrelang keine Bedeutung. Es sei denn, dass sie sich vor dem Fernseher mal fragte, wie Nachrichtensprecherinnen eigentlich ihre Arbeit machen. Bis eines Tages Kollege Markus Schmitz in der Bürotür stand und ihr den Job als Gesicht der Volksbank anbot.

"Ich wusste erst nicht, was er von mir wollte und warum er ausgerechnet auf mich gekommen ist", erinnert sich die 24-Jährige. "Aber nach einigem Überlegen habe ich dann zugesagt. Warum nicht mal was Neues wagen?" Dennoch war der Schritt vom Rechnungswesen vor die grüne Wand des Studios nicht leicht: "Schließlich war ich es nicht gewohnt, vor einer Kamera zu stehen. Außerdem ist die Nachrichtensprache anders, als wenn ich mit Freundinnen rede." Seit August 2015 präsentiert die junge Mutter auf Voba-TV die Nachrichten.

Ihre anfängliche Nervosität ist mittlerweile einer deutlicheren Gelassenheit gewichen, "obwohl ich mich immer noch über jeden Versprecher ärgere. Aber ich weiß, dass auch die Profis vor jeder Sendung ihre Texte zigfach lesen müssen, um ihn dann wie gewohnt präsentieren zu können", so die Neuwerkerin. Das Studio ist zwar klein und improvisiert, die technischen Möglichkeiten auch nicht ganz so professionell wie bei ARD oder ZDF, dennoch herrscht bei der Aufnahme eine konzentrierte Atmosphäre.

Als Kameramann fungiert Schmitz, der die Sendung auch später am PC bearbeitet: "Wir haben im Studio einen grünen Hintergrund, um in der Postproduktion dann jeden beliebigen Hintergrund einbauen zu können." Zudem wird professionell darauf geachtet, dass ein Versprecher der Moderatorin "durchflutscht" und die jeweiligen Betonungen richtig gesetzt werden. Mittlerweile hat sich Janina Quast daran gewöhnt, dass sie auf ihren "Nebenjob" angesprochen wird: "Ich bin doch erstaunt, wie viele Menschen diese Sendung regelmäßig verfolgen.

Mein größter Kritiker ist übrigens meine Familie. Aber das ist völlig in Ordnung so." Und dann beugt sie sich auch schon wieder über ihren Text. RP

(RP)
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