Kitchentalk Ein Ex-Torjäger in der Küche: Van Lent bei Knippertz

Mönchengladbach · Es wird in diesen Tagen viel diskutiert, ob Borussia ein echter Strafraumstürmer fehlt oder nicht. Beim Kitchentalk, dem mithin 33. seiner Art, gab es einen solchen live und in Farbe: Arie van Lent war zu Gast in der Kulturküche bei Torsten Knippertz. Und er glaubt, dass diese Art Stürmer wieder in Mode kommen könnte. Wie Tor-beflissen er war, belegt eine Episode aus seinen Bremer Tagen: In einem Spiel, das 3:2 ausging, traf er viermal (einem Eigentor war es geschuldet). 62 Pflichtspiel-Tore erzielte van Lent als Borusse, darunter auch das letzte im legendären Bökelberg-Stadion, per Kopf geschah das, versteht sich, ganz so, wie es sich für einen Mann seiner Zunft gehört. Die Gäste, größtenteils im Borussia-Outfit gekommen, applaudierten eifrig, und nicht nur da. Van Lent, inzwischen Trainer der Gladbacher U23, war früher ein Liebling der Kurve, und das nicht nur, weil er gut und gern gegen Borussias Erzrivalen 1. FC Köln traf. Knippertz hatte einen kleinen Song komponiert für seinen Gast. "Wer trifft, egal ob Kopf ob Fuß? - Arie van Lent", textete Knippertz, den letzten Teil intonierte das Plenum. Der Besungene hatte sichtlich Spaß.

 Spaß an der Freud: Borussias Ex-Torjäger und jetziger U23-Trainer Arie van Lent war Gast bei Torsten Knippertz im Kitchentalk.

Spaß an der Freud: Borussias Ex-Torjäger und jetziger U23-Trainer Arie van Lent war Gast bei Torsten Knippertz im Kitchentalk.

Foto: Karsten Kellermann

Es wird in diesen Tagen viel diskutiert, ob Borussia ein echter Strafraumstürmer fehlt oder nicht. Beim Kitchentalk, dem mithin 33. seiner Art, gab es einen solchen live und in Farbe: Arie van Lent war zu Gast in der Kulturküche bei Torsten Knippertz. Und er glaubt, dass diese Art Stürmer wieder in Mode kommen könnte. Wie Tor-beflissen er war, belegt eine Episode aus seinen Bremer Tagen: In einem Spiel, das 3:2 ausging, traf er viermal (einem Eigentor war es geschuldet). 62 Pflichtspiel-Tore erzielte van Lent als Borusse, darunter auch das letzte im legendären Bökelberg-Stadion, per Kopf geschah das, versteht sich, ganz so, wie es sich für einen Mann seiner Zunft gehört. Die Gäste, größtenteils im Borussia-Outfit gekommen, applaudierten eifrig, und nicht nur da. Van Lent, inzwischen Trainer der Gladbacher U23, war früher ein Liebling der Kurve, und das nicht nur, weil er gut und gern gegen Borussias Erzrivalen 1. FC Köln traf. Knippertz hatte einen kleinen Song komponiert für seinen Gast. "Wer trifft, egal ob Kopf ob Fuß? - Arie van Lent", textete Knippertz, den letzten Teil intonierte das Plenum. Der Besungene hatte sichtlich Spaß.

64 Minuten und 49 Sekunden dauert das Geplauder an der Waldhausener Straße normalerweise, doch dieses Mal gönnte Knippertz dem Publikum eine Nachspielzeit von fünf Minuten. Van Lent hatte sich diese Ehre verdient, denn er zeigte ausgesprochene Entertrainerqualitäten. Er verriet, dass er früher nach dem Sandmännchen brav ins Bett ging, wie man einen Torfluch loswird (unter anderem mit alten Schuhen, die Fans zusenden), dass er trotz der langen Jahre am Niederrhein die "Frikandel special" dem "Murre Jubbel" vorzieht, dafür aber das Bolten Alt dem Heineken, dass er merkt, wenn seine Spieler Liebeskummer haben, und, dass er lieber 1:0 durch ein Arie-van-Lent-Tor gewinnt, als 3:3 zu spielen und dreimal zu treffen. Am Ende des Kitchentalks erfuhr er dann, dass er etwas mit dem Gladbach-Fan Hans-Gerd Küppers aus Waldniel gemein hatte, als er einst in Schwalmtal wohnte: denselben Bäcker.

Karsten Kellermann

(RP)
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