Elternakademie Die Prinzenpaare lernen, wie Reanimation funktioniert

Mönchengladbach · Viele seiner Kollegen haben bereits dabei geholfen, Leben zu retten, indem sie jemanden reanimiert haben. Selber musste Prinz Guido II., der im wahren Leben Dienstgruppenleiter bei der Mönchengladbacher Polizei ist, das noch nicht leisten. "Wir haben die Pflicht, mindestens alle 24 Monate an einem Erste-Hilfe-Kurs teilzunehmen", erzählt er. Im Ernstfall kommt es nämlich darauf an, schnell zu handeln. Ist ein Mensch drei bis fünf Minuten ohne Atmung, hört sein Herz auf zu schlagen.

 Die Prinzenpaare übten an Puppen, wie Reanimation funktioniert. Das kann im Ernstfall Leben retten.

Die Prinzenpaare übten an Puppen, wie Reanimation funktioniert. Das kann im Ernstfall Leben retten.

Foto: Lingen

Viele seiner Kollegen haben bereits dabei geholfen, Leben zu retten, indem sie jemanden reanimiert haben. Selber musste Prinz Guido II., der im wahren Leben Dienstgruppenleiter bei der Mönchengladbacher Polizei ist, das noch nicht leisten. "Wir haben die Pflicht, mindestens alle 24 Monate an einem Erste-Hilfe-Kurs teilzunehmen", erzählt er. Im Ernstfall kommt es nämlich darauf an, schnell zu handeln. Ist ein Mensch drei bis fünf Minuten ohne Atmung, hört sein Herz auf zu schlagen.

Nach vier bis sechs Minuten kommt es zu irreparablen Hirnschäden oder der Mensch stirbt. Auch im Karneval kann so etwas passieren. Darum lud nun die Elternakademie die Prinzenpaare zu einem Reanimationskurs ein. Wie wichtig es im Karneval ist, die Reanimation zu beherrschen, zeigte sich vor einigen Jahren, als ein Kinderprinz einen Herrn wiederbelebte, der bewusstlos vor einer Toilette lag. "Das Einzige, das man falsch machen kann, ist nichts zu machen", sagt Kinderarzt Ralph Köllges, der die Elternakademie leitet.

Als leitender Notarzt der Stadt war er sieben Jahre im Rettungsdienst tätig. "Zeit ist Leben", sagt er. Selbst wenn man bei der Reanimation Rippen bricht, ist das nicht schlimm, denn die heilen wieder. Köllges wünscht sich, dass an mehreren Stellen in der Stadt Defibrillatoren hängen, die im Ernstfall eingesetzt werden können. "Die müssten eigentlich an jeder Ecke hängen, zum Beispiel an Bahnhöfen", sagt Prinz Guido II. Er wirbt dafür, Erste-Hilfe-Kurse zu besuchen.

"Das ist ganz einfach, die Leute müssen nur ihre Angst überwinden, etwas falsch zu machen", sagt er. Wie leicht Reanimation ist, zeigten nicht nur er und Niersia Verena, sondern auch das Kinderprinz Yannick II. und Prinzessin Annika I. Denn auch Kinder müssen manchmal wiederbelebt werden. "Jedes Jahr gibt es in Deutschland rund 1,7 Millionen Unfälle mit Kindern und Jugendlichen.

Das reicht vom häuslichen Bereich bis zum Verkehrsunfall", sagt Köllges. Birgit Bude, die Schirmherrin der Elternakademie, übte zusammen mit Kinderhoppediz Niklas.

(cli)
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