Prinzengarden Die letzte Prinzenpaar-Quadrille in der Reitschule Klinken

Mönchengladbach · Als die 14 Pferde die letzten Schritte der 19. Prinzenpaar-Quadrille getan haben, geht eine Ära zu Ende. Der Schluss der Quadrille ist gleichsam das Ende der Reitschule Klinken. 19 Jahre lang trafen sich dort die Reitercorps der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach und der Großen Rheydter Prinzengarde, um gemeinsam eine edle Dressurvorführung zu Ehren der Prinzenpaare zu reiten. Durch die großen Fenster des Hamerhöfgens blickten die Gäste in die Reithalle und bestaunten Ross und Reiter. Dieses Erlebnis wird es nie wieder geben. Besitzer Hanno Klinken gibt seine Reitschule auf. Derzeit laufen Gespräche, die Quadrille künftig im Neuwerker Abtshof fortzusetzen.

 Prinz Michael II. bewunderte die Quadrille ohne Niersia Monika. Sie war wegen ihrer Pferdeallergie zu Hause geblieben.

Prinz Michael II. bewunderte die Quadrille ohne Niersia Monika. Sie war wegen ihrer Pferdeallergie zu Hause geblieben.

Foto: Jörg Knappe

Als die 14 Pferde die letzten Schritte der 19. Prinzenpaar-Quadrille getan haben, geht eine Ära zu Ende. Der Schluss der Quadrille ist gleichsam das Ende der Reitschule Klinken. 19 Jahre lang trafen sich dort die Reitercorps der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach und der Großen Rheydter Prinzengarde, um gemeinsam eine edle Dressurvorführung zu Ehren der Prinzenpaare zu reiten. Durch die großen Fenster des Hamerhöfgens blickten die Gäste in die Reithalle und bestaunten Ross und Reiter. Dieses Erlebnis wird es nie wieder geben. Besitzer Hanno Klinken gibt seine Reitschule auf. Derzeit laufen Gespräche, die Quadrille künftig im Neuwerker Abtshof fortzusetzen.

Passend zum Ende der langen Tradition wurde die letzte Quadrille zu einem echten Hingucker. Bevor die Prinzengarden in die Halle ritten, gab es einen ganz besonderen sportlichen Genuss. "Wir haben in den vergangenen Jahren hier schon vieles gesehen, aber so etwas noch nicht", kündigte Lothar Erbers an. Der Pferdeversteher führte beinahe poetisch als Kommentator durch den Abend. Acht rheinische Kaltblüter vom Gut Neuhaus ritten ins Geviert, jedes rund eine Tonne schwer. "Das ist die Tsunamiwelle des rheinischen Karnevals zu Pferd. Kaltblüterreitkunst in Vollendung", kommentierte Erbers. Mit dabei war auch Gilbert Tillmann, der Gewinner des Hamburger Derbys 2013.

Dann war es so weit. Die Prinzengarden ritten in die Halle. Prinz Michael II., der ohne Niersia Monika gekommen war, schaute ganz genau hin. Die Prinzessin musste zuhause bleiben, da sie eine Allergie gegen Pferde hat und ein Besuch in der Reitschule ein zu hohes gesundheitliches Risiko gewesen wäre. Auch das Kinderprinzenpaar Philipp I. und Prinzessin Anna-Leonie schaute zu. Unter den Gästen waren auch das Reitercorps der Kölner Altstädter, das Amazonencorps Düsseldorf und das Erkelenzer Prinzenpaar Michael I. und Ute I. "Das ist eine Augenweide. Achten Sie auf das Ohrenspiel der Pferde. Die haben Spaß daran. Sie sind das einzige Sportgerät, das selber denken kann", kommentierte Lothar Erbers die Dressurvorführung.

Als die Quadrille zu Ende war, legte sich eine merkwürdige Stimmung über die Gäste. Jeder wusste, dass ein Stück Karnevalsgeschichte sein Ende gefunden hatte. Neben Hanno Klinken dankten die Karnevalisten auch Heinz Kleef. Er hatte die Quadrille von Beginn an mitorganisiert.

CHRISTIAN LINGEN

(cli)
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