Rp-Eisstockschießen Borussia siegt sich den Frust weg

Mönchengladbach · Nach herben Niederlagen gibt's nur ein Schmerzmittel: so schnell wie möglich siegen. Genau so machten es die Borussen - und räumten gerade mal 17 Stunden nach der Niederlage in Leverkusen beim Eisstockschießen der Rheinischen Post die größten Pokale ab.

Mönchengladbach: RP-Eisstockschießen 2015
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RP-Eisstockschießen 2015

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Im spannenden Finale setzte sich Vorjahressieger Borussia mit Markus Aretz, Markus Frieben und Michael Lessenich knapp gegen die Feuerwehr durch. Deren Chef Jörg Lampe schickte im Wechsel mit Peter Armborst, Frank Willemsen, Klaus Vieten, Robert Gorzolka und Dietmar Grabinger gleich fünf seiner Mannen im Wechsel aufs Eis und gab von der Bande lautstark und humorvoll Anweisungen.

Es war ein Tag der Premieren: Polizeipräsident Mathis Wiesselmann war ebenso zum ersten Mal dabei wie Baudezernent Gregor Bonin, der nach seiner Meniskus-Operation so gerade rechtzeitig fit wurde. Ansonsten tummelten sich auf der Kunstbahn: ein echter Olympiasieger (Micki Hilgers schaffte im Team Sport mit Axel Tillmanns, unterstützt von Sohn Max (4), und Hermann Stefes Platz drei), ein Oberbürgermeister (das Team Verwaltung mit Hans Wilhelm Reiners, Gregor Bonin und Sportdezernent Gert Fischer scheiterte erst im Stechen am späteren Sieger Borussia), ein Bürgermeister (Ulrich Elsen war der SPD-Mann im GroKo-Team mit den CDU-Kollegen Hans Peter Schlegelmilch und Frank Boss), ein Star-Schlagzeuger (Charly T. trat mit Pete Brough und Lioba Moja im Team Musik an), ein Prinzenpaar (Niersia Monika und Michael II. kamen mit dem MKV-Vorsitzenden Bernd Gothe) sowie zwei NEW-Vorstände (Frank Kindervatter und Armin Marx bildeten mit NEW-Sprecherin Christina Achtnich ein Team).

Ihre Kopfbedeckungen farblich aufeinander abgestimmt hatten GEM-Chefin Gabi Teufel und Schütze Hans-Josef Katz, die beide mit roten Mützen kamen. Schützen-Chef Horst Thoren ließ auf einem eigens produzierten Schild "Wir sind Kulturerbe" seinem Stolz freien Lauf. Die Schützen traten mit Hans-Willi Engels im Team und Frank Jöris als Coach an der Bande an. Die Polizei hatte vorsorglich ihren Leiter für Gefahrenabwehr Thomas Danners mitgebracht. Doch er musste ebenso wenig eingreifen wie Christian Hamacher, Leiter Zentrale Aufgaben: Von Glühwein und Spekulatius gingen keine größeren Gefahren aus. Norbert Krause, Günter vom Dorp und Arnold Küsters bedankten sich auf ihre Weise für das zusätzliche Geld, das die freie Kulturszene von der GroKo zugestanden bekommt: Sie besiegten CDU und SPD auf der Bahn. Für das starke Banken-Team mit Antonius Bergmann (Sparkasse), Franz-Dierk Meurers (Volksbank) und Sven Witteck (Gladbacher Bank) reicht es für den vierten Platz. Das Team Aufbruch mit Gabi Teufel, die auch auf diesem Untergrund bestens zurechtkam und einige glänzende Würfe zeigte, Fritz Otten vom Masterplan-Verein MG 3.0 und Thomas Claßen vom ADFC schied in der Vorrunde trotz starker Leistung und zwei Siegen aus. Die ungewöhnliche Polit-Kombi aus Linken (Torben Schultz), Grünen (Hajo Siemes) und FDP (Burkhard Küpper) schaffte es ebenso wenig ins Halbfinale wie das Team Wirtschaft (Rafael Lendzion, Dirk Spieker, Reinhard Schnabel und Reiner Brenner mit Schal der Rheydter Prinzengarde) und das RP-Team mit Karsten Kellermann, Horst Pawlik und Angela Rietdorf, das als vorbildlicher Gastgeber lieber andere glänzen ließ.

Schiedsrichter Sven Tusch musste gleich mehrfach den Zollstock auspacken. So ging das Eisstockschießen trotz einiger spontaner Regelerweiterungen olympisch korrekt über die Bahn.

(RP)
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