Martinszug 2000 Kinder ziehen mit Jünter ums Stadion

Mönchengladbach · Zusammengeschusterte Pappschachteln in Raute-Form, und fast schon professionell gebastelte Lampions, die das Borussia-Wappen tragen, manche mit leuchtend grünem Transparentpapier, andere schwarz weiß gestreift. Zwischendurch immer mal wieder kleine Löwen oder Kürbisse, die frech grinsen. Und das in hunderten verschiedenen Ausführungen. Was nach einem riesen Borussia-Fantreffen klingt, ist zumindest im weitesten Sinne eines. Klar: Fans sind sie alle, die in dieser Woche ins Stadion gekommen sind. Aber nicht nur von den Fohlen.

 St. Martin führt den Zug um den Borussia-Park an. Dicht dahinter noch ein Pferd - auf zwei Beinen: Maskottchen Jünter mit vielen Kindern, die ihre Laternen mitgebracht haben.

St. Martin führt den Zug um den Borussia-Park an. Dicht dahinter noch ein Pferd - auf zwei Beinen: Maskottchen Jünter mit vielen Kindern, die ihre Laternen mitgebracht haben.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Sie wollten auch ein anderes Pferden sehen, nämlich das von St. Martin, der in der Laternensaison auch einmal ein Gastspiel im Borussia-Park hat. Sein Besuch ist schon zu einer festen Tradition geworden, für die Kinder immer eine besondere Gelegenheit, ihre selbst gebastelten Laternen zu präsentieren - im Stadion vor fast 2000 Menschen. Vorher laufen sie immer eine große Runde ums Stadion, um danach auf der Tribüne Platz zu nehmen. Dort warten sie dann auf den Mann, der mit seinem Schimmel angeritten kommt. Und auf Maskottchen Jünter, das sich das Großereignis nicht entgehen lässt. Unter anderem, weil er an diesem Abend ausnahmsweise mal nicht der einzige Gaul im Stadion ist. Zum sechsten Mal ist der Zug in diesem Jahr um das Stadion organisiert worden. Wieder sind Kinder aus ganz verschiedenen Stadtteilen, von ganz verschiedenen Schulen gekommen. Und die meisten von ihnen haben nicht schlecht gestaunt, als sie das Stadion sahen, so dezent beleuchtet, nur grüne Strahler, die flackerten. Ein bisschen Licht gab es noch auf dem Spielfeld, vom Martinsfeuer, das auf Höhe der Mittellinie angezündet wurde. Und was darf auf keinen Fall fehlen an St. Martin? Die Bettlerszene natürlich. Selten ist es so ruhig bei den Borussen, wenn es auf dem Feld so spannend wird. Zum Abschluss hallte wie jedes Jahr das St. Martinslied durchs Stadion. Nicole Scharfetter

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort