Mönchengladbach Stadt nicht in Fluglärmkommission

Mönchengladbach · Diese Nachricht wird viele Fluglärmgeschädigte in

 Beim Thema Fluglärm soll Stadt nicht in der Kommission sein.

Beim Thema Fluglärm soll Stadt nicht in der Kommission sein.

Foto: Bl azy

Giesenkirchen, Schelsen, Biesel, Dohr und auch in Odenkirchen verärgern: Das NRW-Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr lehnt die Aufnahme der Stadt in die Fluglärmkommission ab. Ein entsprechendes Ablehnungsschreiben mit Datum vom 27. Januar ging heute bei OB Hans Wilhelm Reiners ein.

Der Flughafen Düsseldorf will die Nordbahn flexibler nutzen. Außerdem sollen die beiden Start- und Landebahnen insgesamt mehr ausgelastet werden. Für die Betriebsgenehmigung werden pro Stunde 60 statt bisher 47 Slots beantragt - das ist das Zeitfenster, in dem eine Fluglinie einen Flughafen zum Starten und Landen nutzen kann. Diese Kapazitätserweiterung würde bei Landungen an Tagen mit Ostwindlagen auch zu einer zunehmenden Belastung des Gladbacher Stadtgebiets und da besonders im Raum Giesenkirchen führen.

Wörtlich heißt es im Schreiben des Ministeriums: "Ihrem Antrag auf Aufnahme in die Fluglärmkommission vermag ich nach Prüfung der Sach- und Rechtslage nicht zu entsprechen. Die Stadt Mönchengladbach liegt südwestlich des Verkehrsflughafens Düsseldorf in ca. 20 - 24 km Entfernung. Aufgrund dieser geographischen Lage, der bestehenden Flugrouten sowie den in der hiesigen Region vorherrschenden Winden aus westlicher Richtung (ca. 70 - 80% im langjährigen Jahresmittel) beschränken sich Überflüge über Stadtgebiet Mönchengladbachs regelmäßig auf Anflüge (Landungen) bei östlichen Windrichtungen."

Der Rat hatte den OB beauftragt, die Aufnahme der Stadt in die Kommission zu beantragen. Der aktuell bestehende Lärmschutzbereich für den Flughafen Düsseldorf erfasse das Stadtgebiet Mönchengladbachs nicht, teilte das Ministerium mit. Und führt weiter aus: "Auch die seitens der Flughafen Düsseldorf GmbH beantrage Planfeststellung zur Kapazitätserweiterung lasse nach derzeitigem Kenntnisstand (im hypothetischen Fall einer Bewilligung) keine relevante Vergrößerung des Lärmschutzbereichs nach Fluglärmschutzgesetz erwarten."

OB Reiners geht davon aus, dass die Stadt in einem Verfahren eine Stellungnahme abgeben kann. Und damit auch auf die Lärmprobleme im Stadtgebiet hinweisen kann. "So lese ich das, und das ist der Stadt auch so bestätigt worden. Darauf verlassen wir uns auch", sagte er gestern auf Anfrage.

(RP)
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