Mönchengladbach Sportpark kostet 7,3 Millionen Euro

Mönchengladbach · Auch so geht's: In nur wenigen Wochen hat die Verwaltung mit externen Planern ein Konzept für den Sportpark auf dem Gelände des RSV-Stadions entwickelt. Doch ohne Zuschüsse aus einem Bundes-Fördertopf kann nicht gebaut werden.

 So soll der Sportpark Rheydt aussehen: Die Felder 2.1 sind die Spielfelder des RSV-Stadions, die Kunstrasen bekommen. 2.2 ist der Fitnessbereich. Das rote Feld (2.3) ist das Gebäude mit Umkleideräumen. 1.2 ist die Quartiersverbindung, 1.3 der sogenannte Funsport-Bereich mit der Skateranlage. Auf 1.4 soll der Parkplatz entstehen.

So soll der Sportpark Rheydt aussehen: Die Felder 2.1 sind die Spielfelder des RSV-Stadions, die Kunstrasen bekommen. 2.2 ist der Fitnessbereich. Das rote Feld (2.3) ist das Gebäude mit Umkleideräumen. 1.2 ist die Quartiersverbindung, 1.3 der sogenannte Funsport-Bereich mit der Skateranlage. Auf 1.4 soll der Parkplatz entstehen.

Foto: Geo 3/ Stadt Mönchengladbach

Die Rheydter Politiker sind begeistert, bei der GroKo ist dagegen eine gewisse Nüchternheit festzustellen. Vielleicht liegt diese reservierte Betrachtung an der Tatsache, dass dem Land mehr als 100 Anträge vorliegen und bundesweit auch "nur" 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Ob Mönchengladbach mit dem "Sportpark Rheydt" zum Zuge kommt, ist daher ungewiss. Was für die Gladbacher spricht: Die Stadt deckt alle Kriterien geradezu vorbildlich ab und hat seit der gelungenen Umsetzung der Pläne für die Soziale Stadt Rheydt beim Land einen dicken Stein im Brett. Fakt ist: Bekommt Mönchengladbach mehr als sieben oder mehr als vier Millionen Euro - es gibt auch eine abgespeckte Variante -, dann ordnet sich der Sportpark Rheydt als neues Element in das gesamte Innenstadtkonzept ein - es passt einfach.

Falls die Stadt zum Zuge kommt, dann hat sie das im Wesentlichen dem städtischen Sportamt zu verdanken. "Das ist eine tolle Sache. Die Verwaltung hat daran mit großem Engagement gearbeitet", lobte die Süd-Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann (SPD) Sportamtsleiter Harald Weuthen, als dieser gemeinsam mit Planer Tobias Koll (Geo 3) das Konzept in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd vorstellte.

Das Ganze ist eine Fleißarbeit, die unter erheblichem zeitlichen Druck entstand: Am 5. Oktober erfuhr die Stadt erstmals per Mail über die Fördermöglichkeit, am 13. November lag eine detaillierte Planung vor, am 4. Dezember muss der Rat entscheiden, und im Januar/Februar kommt das Signal vom Land, ob die Gladbacher den Zuschlag bekommen. Gibt es ein "Okay" und Geld, will die Stadt Anfang 2017 auf die Baustelle gehen und das Projekt bis Mitte 2018 vollzogen haben.

Die große Lösung wird das RSV-Stadion mit dem Umfeld grundlegend verändern. Beide Spielfelder bekommen Kunstrasen, dazwischen ist ein Gebäude mit Umkleideräumen, Duschen und einem Seminarraum geplant. Großen Wert legen die Planer auf eine so genannte Funsport-Ecke mit Skateranlage und einem Basketballfeld. Und für den nicht vereinsgebundenen Sport gibt es einen Fitnessbereich, der von den Vereinsleuten auch als Aufwärmzone genutzt werden kann. Ein breiter Weg mit Bäumen soll die Anlagen miteinander verbinden und den Kontakt zum Umfeld des Grenzlandstadions herstellen. Ein großer Parkplatz rundet die große Lösung ab.

Der Haken: Dies alles kostet 7,3 Millionen Euro. Die Stadt muss sich zwar "nur" mit zehn Prozent beteiligen, doch es ist unsicher, ob die Förderung in dieser Höhe überhaupt erfolgt. Sollte es nur rund 4,6 Millionen Euro geben - auch da trägt die Stadt zehn Prozent -, wird man das Gesamtprogramm abspecken. Auch die Finanzierung des Eigenanteils ist zumindest teilweise gesichert: Die Stadt will dann die Sportplätze an der Breite Straße schließen und die Grundstücke verkaufen.

(RP)
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