Lokalsport Verjüngungskur mit Hardtern

Fussball · Der Sport-Club setzt auf Zusammengehörigkeit und will bald wieder oben in der A-Liga mitreden.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga vor zwei Jahren hat sich der SC Hardt nur im Mittelfeld der Kreisliga A einsortiert. Das sei aber kein Grund zur Sorge, stellt Chef-Trainer Peter Daners klar. "Wir haben das Glück gehabt, dass der Kader nach dem Abstieg weitestgehend zusammengeblieben ist und sich die Spieler nicht, wie bei vielen anderen Absteigern, in alle Richtungen verabschiedet haben. Doch dafür hatten wir das Problem, dass sich die Spieler eine Klasse niedriger nicht mehr im Spiel so engagiert haben. Es ist eine reine Kopfsache, wie man in ein Spiel geht. Die Füße sind nur das Werkzeug dazu", sagt er.

Bis auf zwei Spieler, deren Zusage abhängig von ihrem Lebensmittelpunkt sein wird, sind alle Wunschspieler für die neue Saison unter Vertrag genommen worden, verrät Jan Höwelmeier, Co-Trainer, Teammanager und Obmann in einer Person. "Die meisten Neuzugänge sind eigentlich Hardter, die ihr sportliches Glück mal woanders versucht haben. Damit beginnen wir auch eine Verjüngungskur, die sicherlich nötig ist, da etliche Spieler schon die 30 überschritten haben. Zudem kommen in den nächsten beiden Spielzeiten viele talentierte A-Jugendliche hoch", sagt Höwelmeier. "Routinier Rene Eschweiler, der gleichzeitig die B-Jugend trainiert, haben wir zum Beispiel überreden können, ein weiteres Jahr dranzuhängen. Thomas Gormanns haben wir angeboten, die A-Junioren zu übernehmen. Doch er zieht es leider vor, seine erste Station als Cheftrainer beim Ligarivalen Viktoria Rheydt anzutreten", ergänzt Daners, der auf Erfahrung dennoch nicht verzichten möchte.

Dass Zahlen nicht lügen, belegt der Blick auf die Tabelle. Der Tabellensiebte weist zum Abschluss eine negative Tordifferenz auf. Daners, dem als gelernter Abwehrspieler ein 1:0 lieber ist als ein 5:4, hat wie Höwelmeier auch dieses Manko erkannt. "In der kommenden Saison sollte des Öfteren die Null beim Gegner stehen", sind sich die beiden einig.

"Es ist schlecht für die Mannschaftskasse, dafür aber gut fürs Tabellenbild. Wir haben eine Regelung, die besagt, dass für jedes kassierte Tor die Mannschaft einen Obolus zahlt, die Trainer und weitere Außenstehenden für jeden Hardter Treffer. Davon feiern wir dann alle gemeinsam", erklärt Peter Daners. "Bei uns gibt es keine Abgrenzung zwischen den einzelnen Teams. So trainieren Spieler manches Mal wegen Zeitmangels bei den anderen mit. Auch einen Einsatz in einer der beiden Reserveteams ist für sie keine Degradierung. Die Jungs wollen einfach nur spielen und anschließend zusammen einen draufmachen", hebt Daners das intakte Vereinsleben beim Sport-Club hervor.

Auch wenn die Bezirksliga derzeit weit entfernt scheint - dank der Zusammengehörigkeit könnte der SC Hardt in den kommenden Jahren ein gewichtigeres Wörtchen oben in der A-Liga-Tabelle mitreden, als das zuletzt der Fall war.

(hohö)
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