Handball TVK: ein kompletter Stromausfall

Handball Auch das erste Auswärtsspiel des „neuen“ TV Korschenbroich ging in die Hose. Beim Dritten der Zweiten Bundesliga TV Willstätt-Ortenau gab es gestern eine 32:42(18:21)-Niederlage für den Aufsteiger. Die Zuschauer bekamen in der Hanauerlandhalle eine wahre Torflut zu sehen. Die Konsequenz aus schnellem und direktem Spiel, das durchaus der Philosophie von TVK-Trainer Khalid Khan entspricht. Doch 42 Gegentore dürfte kein Trainer ernsthaft einplanen. Korschenbroich hat die mit Abstand meisten Gegentore in der Liga kassiert (507) und steht mit 2:30 Punkten auf dem letzten Platz. „Wir waren in einigen Bereichen zu naiv“, analysierte Khan. „Zu oft haben Spieler die Linie verlassen.“

Wie schon so häufig auswärts schien auch diese Partie früh entschieden. Der TVK verpatzte den Start, lag nach acht Minuten bereits 3:9 zurück. „Das war ein kompletter Stromausfall. Wir haben kein Tempo aufgebaut und Angriffe nicht richtig vorbereitet“, sagte Khan. Khan nahm seine Auszeit und rüttelte seine Spieler wach.

Tatsächlich gelang den Korschenbroichern zeitweilig die Flucht nach vorne. Beim Seitenwechsel hatten sie auf 18:21 verkürzt, zehn Minuten später gar auf 25:27. Doch der Ausgleich gelang dem TVK nicht. Stattdessen legte Willstätt eine Serie hin, die starken Rafal Glinski (7) und Rafal Valo trafen bis zum 37:28 (52. Minute) – die Entscheidung.

Abstiegskonkurrent Münster holte dagegen beim 30:30 gegen Wallau-Massenheim einen Punkt.

TVK: Leclaire (1. bis 10.), Kokott (ab 10. Minute) – Schiewe (1), Deppisch (4), Kesilis (3), Bednarzik (2), Faltin (2), S. Breuer (5), Görden (5), Marquardt (4), Ilper (1), D. Breuer (5/2), Warncke, van Walsem

Borussia verliert den Anschluss

Nach dem Abstiegsduell beim Longericher SC war Zoran Cutura, Trainer von Regionalligist Borussia, sauer. 23:32 (10:16) verlor seine Mannschaft gestern Abend sang- und klanglos das letzte Spiel des Jahres. Heute Abend könnte der Abstand zum Drittletzten auf fünf Punkte anwachsen.

„Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen, keiner hat sich weh getan“, sagte der sehr enttäuschte Cutura. Nach der 15. Minute herrschte bei Gladbach nur noch Krampf. Ex-Borusse Christoph Schaaps suchte immer den Weg zum Kreisläufer Stephan Kakuschki – der wiederum hatte wenig Mühe, den Ball am diesmal schwachen Torwart René Mayeur vorbei zu bringen. Als Christoph Szymanski, bis dahin bester Borusse, in der 38. Minute die Rote Karte sah, war die Partie praktisch entschieden. „Der Wille hat mir gefehlt“, sagte Cutura. „Aber ich habe noch nicht aufgegeben.“ Borussia: Mayeur (1. bis 41.), Lindenau (ab 41. Minute) – Bleich, Staub, Graedtke, Szymanski, Kraus, Neukirchen, Schlierkamp, Osmic, Ginders.

(RP)
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