Lokalsport Türkiyemspor lässt Lürrip nachsitzen

Hallenfußball · In der letzten Vorrundengruppe der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft setzt sich der B-Ligist vor dem Favoriten durch.

 Türkiyemspor mit Kemal Canbolat (links) schlug erst Holt (hier mit Koray Turus und Torwart Sascha Schwiers) klar mit 5:1, dann wurde der B-Ligist auch Sieger der Gruppe 6.

Türkiyemspor mit Kemal Canbolat (links) schlug erst Holt (hier mit Koray Turus und Torwart Sascha Schwiers) klar mit 5:1, dann wurde der B-Ligist auch Sieger der Gruppe 6.

Foto: Dieter Wiechmann

Zum Abschluss der Gruppenphase wurde es gestern Abend in der Jahnhalle noch einmal besonders spannend. Bisher entschieden jeweils die Punkte über Gruppensieg und Qualifikation für die Zwischenrunde, diesmal musste die Tordifferenz herhalten. Von Beginn an trat die erwartete Konstellation ein. Der Bezirksligist SV Lürrip duellierte sich mit dem B-Ligisten Türkiyemspor, und bereits im fünften der zehn Spiele des Abends trafen die beiden direkt aufeinander. Was für eine Vorentscheidung hätte sorgen können, ließ aber weiter alles offen, denn das Spiel endete 2:2. Zweimal ging Türkiyemspor durch Hichem Chaibi und Tuncay Ay in Führung. Den ersten Ausgleich besorgte Tahir Molliqaj für den SV, gegen Ende kassierte der B-Ligist noch eine Zeitstrafe und machte so Berat Arslans 2:2 möglich. "Da war ich sehr zufrieden, dass wir das so eiskalt ausgenutzt haben", sagte Lürrips Co-Trainer Marco Schallenburger, der Bekim Kastrati auf der Bank des Bezirksligisten vertrat.

Folglich ging es ab diesem Zeitpunkt um die Tordifferenz, und da legte Türkiyemspor in seiner letzten Partie kräftig vor. 12:0 stand es am Ende gegen den SV Wickrathberg, das ist der bislang und wahrscheinlich auch bis zum Ende höchste Sieg der 35. Turnierauflage.

Die Lürriper benötigten nun in ihrem letzten Spiel einen Sieg mit sechs Toren Vorsprung gegen den SV Schelsen. Doch die Schelsener wehrten sich heldenhaft. Zwar versuchten die Lürriper alles, doch mehr als ein 4:0 wollte ihnen in diesem Spiel nicht gelingen. "Das war von Anfang an ein ziemlich unruhiges Spiel, wenn man schon weiß, dass man hoch gewinnen muss. Wir waren zu verkrampft, der Spielfluss hat sehr gelitten", analysierte Schallenburger.

Groß war die Freude natürlich bei den Schwarz-Gelben, die erstmals direkt in die Endrunde eingezogen sind. "Wir haben im Sommer ja einen starken Kader zusammengestellt, der sich draußen sehr gut eingespielt hat. Offensichtlich hat das auch in der Halle funktioniert", sagte Hasan Er, der selbst drei Treffer zum Gruppensieg von Türkiyemspor beisteuerte. "Wir sind sehr glücklich, das kommt gegen einen Bezirksligisten nicht jeden Tag vor. Allein schon der Anhang gibt uns so viel Kraft, das nimmt uns total mit."

Gewohnt enthusiastisch wurden auch die Lürriper unterstützt, bei denen sich ein Teil des Anhangs aber die Frage stellen sollte, ob lautstarke Beleidigungen der Schiedsrichter wirklich sein müssen. Gegen Ende der Gruppe ging auch noch eine Bande zu Bruch, die nun getauscht werden muss.

Auf den dritten Platz kamen mit vier Zählern die in der Halle früher eine echte Macht darstellenden Grün-Weißen aus Holt, die ihren einzigen Sieg des Abends beim 5:2 gegen Schelsen feierten. Die Schelsener selbst gewannen immerhin gegen Wickrathberg das erste Spiel des Abends mit 3:2, während sich die "Berger" als Schlusslicht mit einem Zähler aus dem 2:2 gegen Holt begnügen mussten. Beide Treffer in diesem Spiel erzielte Lutz Hähle, der wahrscheinlich selbst nicht mehr weiß, wie viele Teilnahmen in der Jahnhalle er bereits gesammelt hat. Bester Schütze des Abends war Türkiyemspors Eyüp Tasyapan mit fünf Treffern.

(kpn)
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