Hockey Stadtsportbund bedauert geplatzte Hockey-Fusion

Hockey/Tennis · Die Dachorganisation der Sportvereine hofft, dass die gescheiterte Verschmelzung zwischen GHTC und RSV ein Einzelfall bleibt.

 Das direkte Duell auf dem Platz zwischen dem GHTC und dem RSV wird es nicht mehr geben und das gemeinsame Trikot eines verschmolzenen Klubs bleibt genauso erstmal Utopie.

Das direkte Duell auf dem Platz zwischen dem GHTC und dem RSV wird es nicht mehr geben und das gemeinsame Trikot eines verschmolzenen Klubs bleibt genauso erstmal Utopie.

Foto: Dieter Wiechmann (Archiv)

Es sollte ein schönes Nebenprodukt werden bei der Verschmelzung des Gladbacher HTC mit dem Rheydter SV. Mit der Fusion wollten die beiden Hockey- und Tennisvereine für den Sport in ihrer Stadt ein Ausrufezeichen setzen. "Das wäre sicher ein schönes Paradebeispiel gewesen im Sinne des Sports", sagt Axel Tillmanns, der Geschäftsführer des Mönchengladbacher Stadtsportbundes (SSB). Doch daraus ist zunächst mal nichts geworden, die Gespräche sind als beendet erklärt worden.

Auch wenn sowohl der GHTC als auch der RSV schon wieder Aufbruchstimmung erzeugen und sich um das Tagesgeschäft kümmern - in der Außenwirkung haben sie mit der gescheiterten Verschmelzung das Gegenteil von dem erzielt, was sie sich einst erhofft hatten. "Das hat dem Hockeysport in der Stadt sicher geschadet", sagt Tillmanns.

Dem SSB wäre eine geglückte Fusion in dieser Größenordnung sehr recht gewesen, weist er doch schon seit längerem darauf hin, dass Kooperationen oder Fusionen für Vereine eine Option sein müssen in Sachen Zukunftssicherung. "Es gibt in der jüngeren Vergangenheit auch positive Beispiele, etwa mit der Kooperation zwischen den Fußballvereinen aus Wickrathberg und Wickrathhahn", sagt Tillmanns, der den Hockey-Klubs aber keinen Vorwurf machen möchte. "Ich bin mir sicher, dass beim GHTC und beim RSV die Vorstände alles getan haben, um die Verschmelzung zu realisieren. Doch die Tatsache, dass sich die Gespräche letztlich so lange hinzogen, war schon kein gutes Zeichen", sagt Tillmanns.

Zwar war der SSB nicht an den Gesprächen beteiligt, doch er weiß um die nicht ganz einfache Gemengelage. "Da gibt es die große Tradition der Vereine, dazu die Vorgeschichte durch die beiden ehemals eigenständigen Städte Mönchengladbach und Rheydt. Hinzu kommen die unterschiedlichen Interessen der Hockey- und Tennisabteilungen,", sagt der SSB-Präsident Wolfgang Rombey, der hinzufügt: "Angesichts der Größe der Klubs ist es auch ein schwieriger Prozess, alle mitzunehmen und unter den Mitgliedern 75 Prozent Zustimmung für eine Verschmelzung zu erhalten. Insofern habe ich beide Vorstände für ihr Engagement bewundert, sich dieses Themas anzunehmen."

Der Stadtsportbund hofft, dass der negative Ausgang ein Einzelfall bleibt, andere Vereine sich davon nicht entmutigen lassen - und dass GHTC und RSV in Zukunft nochmals zueinanderfinden. "Es würde Sinn machen, die Gespräche wieder aufzunehmen - zumal wir mit dem Rheydter HC mittlerweile einen dritten Hockeyverein in der Stadt haben. Doch Hockey ist eine Randsportart. Und um sie auf Dauer zu erhalten, ist es der richtige Weg, zu kooperieren", sagt Rombey. Diesbezüglich hat der RSV nun schon in einem Schreiben an seine Mitglieder vermeldet, dass es Gespräche mit dem RHC gibt, um an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.

(togr)
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