Tennis Smit und Moradian sorgen für Heimsiege

Mönchengladbach · Beim Badwerk-Cup stellt der GHTC erstmals bei den Herren sowie bei den Damen den Sieger in den offenen Klassen. In Raphael Özelli und Carsten Thamm können heute weitere Lokalmatadore den Titel holen.

 Titelverteidigung: Der Niederländer Jasper Smit gewinnt gestern Abend zum zweiten Mal den Badwerk-Cup beim Gladbacher HTC.

Titelverteidigung: Der Niederländer Jasper Smit gewinnt gestern Abend zum zweiten Mal den Badwerk-Cup beim Gladbacher HTC.

Foto: Henrik Schmidt

Es waren nur wenige Minuten vom scheinbar sicheren Sieg bis zur kniffligen Drucksituation. Eben gerade hatte Jasper Smit seinen ersten Matchball vergeben, als sein Return beim Stand von 6:3, 5:2 im Netz hängen blieb. Und nun musste der Niederländer plötzlich bei 5:5 im zweiten Satz einen Breakball abwehren. "Im Grunde waren das nur ein paar Punkte, die nicht so gut für mich gelaufen sind. Aber im Tennis kann es ganz schnell gehen", sagte der 34-Jährige. Doch statt das Break hinnehmen zu müssen, ging Smit erneut in Führung und nutzte kurz darauf seinen zweiten Matchball zum 6:3, 7:5 gegen Constantin Schmitz vom Andernacher TC - womit er seinen Titel in der offenen Herren-Klasse des Badwerk-Cup verteidigt hatte.

"Natürlich war das mein Ziel. Ich will immer gewinnen, wenn ich zu einem Turnier antrete. Aber im eigenen Klub ist es natürlich besonders schön. Beim GHTC fühle ich mich einfach wohl", sagte Smit, der zum Gladbacher Bundesliga-Kader gehört. Gegen den an vier gesetzten Schmitz wurde er seiner Favoritenrolle gerecht, überzeugte durch präzises und druckvolles Spiel und ließ sich auch durch die kurze Schwächephase nicht aus der Ruhe bringen. "Mein Gegner hatte ein paar sehr gute Schläge, aber insgesamt habe ich es gut kontrollieren können", sagte Smit, der mit seiner Titelverteidigung eine Tradition beim Ranglistenturnier an den Holter Sportstätten fortsetzte: In der offenen Klasse hatte schon in den vergangenen sechs Jahren fünfmal ein GHTC-Spieler gewonnen. Fast zeitgleich zu Smits zweitem Triumph gab es gestern Abend aber auch noch eine Premiere zu feiern. Denn in Sheila Moradian stellte der Ausrichter erstmals auch die Siegerin in der offenen Damen-Klasse.

"Endlich hat es mal geklappt", sagte die 23-Jährige erleichtert nach ihrem 6:2, 6:3-Erfolg gegen Stefanie Ziegler vom ETB SW Essen. Schon oft hatte sie versucht, das Heimturnier zu gewinnen, nun - als Nummer eins der Setzliste - gelang es. "Ich gehe selten als Topgesetzte in ein Turnier, damit bin ich aber entspannt umgegangen", sagte Sheila Moradian, die eigentlich auf ein Endspiel gegen ihre zwei Jahre jüngere Schwester Soraya gehofft hatte. Doch diese hatte sich Stunden zuvor Stefanie Ziegler 3:10 im Match-Tiebreak geschlagen geben müssen. "Schade, dass es nichts geworden ist mit einem gemeinsamen Endspiel. Aber vielleicht ist sie im nächsten Jahr dran", sagte Sheila Moradian.

Bei den zwei Heimsiegen muss es indes nicht bleiben. Am heutigen Finaltag der zehnten Turnierauflage haben weitere Gladbacher die Chance auf den Titel. Raphael Özelli, der schon am Donnerstag seinen Finaleinzug klar gemacht hatte, trifft im Endspiel der Herren 30 wie schon in den Jahren 2012 und 2013 auf den Ratinger Holger Zühlsdorff-Pavlovic. Und bei den Herren 40 steht Carsten Thamm im Finale - nach einem starken 6:4, 6:3 in der Vorschlussrunde gegen den ehemaligen deutschen Davis-Cup-Spieler Karsten Braasch. "Ich habe heute einfach richtig gut gespielt", sagte Thamm, der - angesprochen auf seine Funktion als Turnierleiter - zum Finale gegen Rolf Strung mit einem Augenzwinkern anmerkte: "Ich bin kein guter Gastgeber." Um 11 Uhr beginnt der Finaltag beim GHTC, angesichts der schlechten Wetterprognose werden dann mehrere Endspiele zeitgleich starten.

(RP)
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