Fußball Schriefers' Glanzpunkt

Der Stürmer des 1. FC Mönchengladbach wurde eingewechselt und traf sofort mit einem frechen Hackentrick zum 1:0 im Derby beim Rheydter Spielverein. Giesenkirchen kam beim 1:0 gegen den VfB Hilden zum ersten Saisonsieg.

War es Mut oder Übermut? Dem 1. FC Mönchengladbach dürfte es egal gewesen sein. Damian Schriefers hatte mit seinem Hackentrick für den einzigen Glanzpunkt in einem erschreckend schwachen Derby und damit für den 1:0-Sieg des FC beim Rheydter Spielverein gesorgt. Ansonsten passte sich die Partie dem tristen Wetter an.

Enttäuschend vor allem in der ersten Halbzeit war die Vorstellung der Gäste, die immerhin noch Aussichten haben, in den Titelkampf einzugreifen. Da lief nichts. Es war viel zu wenig Bewegung in der Mannschaft, die ihre Kreativität wohl in der Kabine fest eingeschlossen hatte. Zudem fehlte das Engagement gegen einen Gegner, der nur guten Willen zu bieten hatte. Die Rheydter hatten dadurch auch optische Vorteile. Sie bemühten sich, lieferten eine tolles Laufpensum nach dem Mittwochsspiel gegen Richrath und produzierten teilweise auch ein Aufbauspiel, das ein gewisses System verriet.

Zuschauer waren bestraft

Mit dem 0:0 zur Pause waren vornehmlich die Zuschauer bestraft, die sich berechtigterweise mehr von diesem Nachbarschaftsduell erwartet hatten. Schlimm,dass sich am Spielverlauf kaum etwas änderte. Die Rheydter ließen allmählich nach, der FC verströmte zumindest ansatzweise den Willen, schneller zu spielen, den Weg zum Tor zu suchen. Den schienen aber zuerst die Rheydter zu finden. Duysal Altinlis Kopfball nach einem Freistoß von Michel Anthony prallte von der Latte ab. Unverdient wäre die Führung für die Gastgeber nicht gewesen.

Innerhalb von zwei Minuten wurde die Partie durch eine glückliche Auswechslung von FC-Trainer Frank Mitschkowski entschieden. Für den verletzten Tobias Busch brachte er Damian Schriefers. Der war noch nicht eine Minute auf dem Platz, da ließen die Rheydter ihren Gegnern zum ersten Mal den nötigen Platz. Der Ball landete an der vierten Station bei Damian Schriefers, der ihn mit dem Rücken zum Tor mit der Hacke über die Linie beförderte. Der Glanzpunkt der Partie, die auch danach keine Fahrt aufnahm. Der Spielverein konnte, der FC wollte nicht mehr.

"Wir waren in der ersten Halbzeit schlecht, haben dann aber Druck gemacht", wirkte Frank Mitschkowski keineswegs zufrieden. Das Spiel schien ihn noch mehr gequält zu haben als der verletzte und bandagierte Arm. Gequält schien auch Kollege Damir Knezovic: "Frank hat eben Möglichkeiten, personell zu reagieren. Das fehlt uns eben beim Spielverein."

(RP)
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