Leichtathletik Sarah Schmidt meldet sich zurück

Leichtathletik · Die 19-Jährige vom LAZ Mönchengladbach läuft bei den US-College-Meisterschaften Saisonbestzeit über 800 Meter. Mitte Juni will sie in Kassel das Ticket zu EM und Olympischen Spielen ergattern.

 Mit ihrer Bestzeit unterböte Sarah Schmidt die Olympia-Norm.

Mit ihrer Bestzeit unterböte Sarah Schmidt die Olympia-Norm.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Sarah Schmidt vom LAZ Mönchengladbach hat nach ihrer Fußverletzung im Winter und dem folgenden Aufbautraining im Frühjahr ihre Form auf einem guten Niveau stabilisiert und kann sich weiter Hoffnungen auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro machen. Weil sie zurzeit mit einem Sportstipendium an der Georgetown Universität in Washington D.C. studiert (wir berichteten), absolvierte die 19-Jährige jetzt bei der regionalen Vorrunde zu den nationalen College-Meisterschaften zwei starke 800-Meter-Rennen und qualifizierte sich als Siebte für die Finalveranstaltung vom 8. bis 11. Juni in Eugene (US-Bundestaat Oregon).

Nach einer Vorlaufzeit von 2:05,44 Minuten steigerte sich Deutschlands schnellste Jugendliche aus dem Vorjahr über 400 und 800 Meter im Viertelfinale auf die Saisonbestzeit von 2:03,78 Minuten. Mit dieser Zeit sicherte Schmidt dann auch das erhoffte Ticket für die Finalrunde in Eugene. Am 8. Juni versucht sie nun dort, mit einem schnellen Lauf zunächst das Finale zu erreichen. Sollte ihr das gelingen, dürfte sie am Samstag darauf im Finale nochmals das Trikot der Universität von Georgetown überstreifen.

Danach kommt Schmidt allerdings flugs nach Deutschland zurück, denn am Wochenende 18. und 19. Juni stehen für sie die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel auf dem Programm. Und im Auestadion gilt es für sie, sich mit guten Leistungen für eine die Teilnahme bei den Europameisterschaften in Amsterdam (vom 6. bis 10. Juli) und eben Olympia in Brasilien zu empfehlen. Die Qualifikationsnormen für EM und Olympia sind dieselben: Sie liegen bei 2:01,50 Minuten über 800 Meter. Derzeit steht Schmidt in der Deutschen Bestenliste der Frauen hinter Christina Hering (LG Stadtwerke München, 2:02,13) und Constanze Klosterhalfen (TSV Bayer Leverkusen, 2:03,76) mit ihren 2:03,78 Minuten auf Platz drei.

Nicht zuletzt wegen der Doping- und Korruptionsskandale in der internationalen Leichtathletik hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit Blick auf die Spiele in Rio Ende Januar die Olympia-Normen entschärft. Für die 800-Meter-Strecke der Frauen waren zuvor 1:59,80 Minuten gefordert. Schmidt hatte in der vergangenen Saison eine Bestzeit von 2:01,44 Minuten aufgestellt.

(RP)
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