Lokalsport Röhrhoff will FC-Trainer bis Karneval finden

Fussball · Der FC-Vorsitzende sondiert die Nachfolge von Stephan Houben. Kandidaten gibt es einige - externe wie auch im Verein selbst.

Uwe Röhrhoff, Vorsitzender des 1. FC Mönchengladbach, ist augenblicklich nur während seiner Flugreisen zu erwischen. Die führen ihn in diesen Wochen durch die Welt, denn als Vorstandvorsitzender der Gerresheimer AG muss er sich vor der Jahres-Pressekonferenz des Groß-Unternehmens um die mehr als 50 weltweiten Standorte in 14 Ländern kümmern. "Mein Reiseplan stellt schon eine Herausforderung dar, aber ich hoffe, dass ich dennoch die Trainerfrage bereits vor Karneval lösen kann", teilt Röhrhoff auf einem Flug nach Indien mit.

Er ist ein wenig unter Zugzwang geraten, nachdem Trainer Stephan Houben erklärt hatte, dem Klub in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Allerdings darf man davon ausgehen, dass Röhrhoff diese Ankündigung Houbens nicht völlig unvorbereitet getroffen hatte und er sich sicher mit möglichen Trainer-Kandidaten beschäftigt hat.

Frank Mitschkowski, der schon einmal drei Jahre den FC trainiert hatte, unterhielt sich bei den Fußball-Hallenstadtmeisterschaften so einige Male mit Röhrhoff. Als Trainer des Oberliga-Konkurrenten SC Kapellen trat Mitschkowski zudem vor zwei Wochen zurück: "Ich bin im Moment beruflich sehr eingespannt und kann die Doppelbelastung guten Gewissens augenblicklich nicht wahrnehmen", sagt er. Allerdings will er seine Trainerlaufbahn nach einer Pause fortsetzen.

Ein Mönchengladbacher ist derweil in Kapellen zu seinem Nachfolger aufgerückt: Wolfgang Brück. Nach seiner erfolgreichen Chef-Trainertätigkeit in Odenkirchen arbeitete er vornehmlich als Co-Trainer beim 1. FC Viersen und eben in Kapellen: "Das ist jetzt eine schöne Herausforderung für mich. Ich fühle mich beim SC wohl und werde, egal in welcher Funktion, auch in Kapellen bleiben", sagt er.

Der 1. FC verfügt aber auch vereinsintern über hinreichend hervorragend ausgebildete Trainer, denen man unbedingt zutrauen darf, dass sie die 1. Mannschaft erfolgreich übernehmen können.

Natürlich wird dabei fast immer der Vorgänger von Stephan Houben genannt: Emil Neunkirchen. Der aber leistet als Chef-Jugendtrainer sehr erfolgreiche Arbeit: "Meine Arbeit macht sehr viel Spaß. Wir können uns auch im Jugendbereich über eine außergewöhnliche Entwicklung freuen. Ich will dafür sorgen, dass wir das Erreichte stabilisieren", sagt er.

Für diesen Erfolg im Jugendbereich hat nicht zuletzt Marcel Winkens gesorgt, der die A-Junioren in die Bundesliga geführt und dort auch stabilisiert hat. Mit 33 Jahren kann er aber nicht nur auf sportliche Erfolge zurückblicken, sondern hat sich auch bei einer Weltfirma nach vorne gearbeitet. Im Moment bildet er sich beruflich weiter und wird in einigen Wochen die Prüfung für den A-Trainerschein ablegen. "Wenn man mich fragen würde, wäre das schon eine Ehre. Ich will aber Beruf, Sport und Familie verträglich unter einen Hut bringen. Darüber müsste ich nachdenken. Allerdings hat für mich aktuell der Klassenerhalt mit den A-Junioren höchste Priorität", sagt er.

Sicher werden diese Namen Röhrhoff während seiner Flüge sporadisch beschäftigen. Und man darf davon ausgehen, dass er nach einer sicheren Landung in Düsseldorf auch in der Trainerfrage einen Treffer landen wird.

(RP)
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