Lokalsport Odenkirchen punktet glücklich in Viersen

Fussball-Landesliga · Beim 0:0 gestern in der Fußball-Landesliga gegen einen haushoch überlegenen 1. FC blieb das Team von Kemal Kuc total harmlos. Deswegen konnten die Gladbacher unter dem Strich froh über das auswärts erzielte Unentschieden sein.

 Holger Jansen (l.) hatte in der zweiten Spielhälfte der Partie gegen Odenkirchen die beste Einschusschance für den 1. FC Viersen. Doch der Stürmer der Hausherren geriet etwas in Rücklage und schoss über das Tor.

Holger Jansen (l.) hatte in der zweiten Spielhälfte der Partie gegen Odenkirchen die beste Einschusschance für den 1. FC Viersen. Doch der Stürmer der Hausherren geriet etwas in Rücklage und schoss über das Tor.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die 81. Minute war gestern im Stadion Hoher Busch schon angebrochen, als sich Odenkirchen 05/07 im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Viersen erstmals so etwas wie eine Torchance bot. Einer der vielen langen Bälle auf Ferdi Berberoglu wurde von einem Abwehrspieler unterlaufen, doch als der Stürmer im Strafraum abschließen wollte, klärte Innenverteidiger Philipp Wiegers zu einer letztlich ertraglosen Ecke. Ansonsten blieben die Odenkirchener in der Offensive harmlos und konnten sich freuen, gegen haushoch überlegene, aber letztlich nicht zwingend genug spielende Viersener unter dem Strich mit einem 0:0 davongekommen zu sein.

"Mir haben fünf ganz wichtige Spieler gefehlt, so dass mir nichts anderes übriggeblieben ist, als taktisch so defensiv agieren zu lassen", erklärte Odenkirchens Trainer Kemal Kuc direkt nach dem Schlusspfiff, "wir können mit dem 0:0 sehr gut leben und sind froh, dass wir unsere Serie auf vier Spiele ohne Niederlage ausbauen konnten." Klar, dass die Gemütslage auf der Gegenseite ganz anders aussah. Trainer Willi Kehrberg wollte zwar nicht so weit gehen wie sein Mittelfeldspieler Michael Enger, der in seinem ersten Frust in der Kabine von einer gefühlten Niederlage gesprochen hatte, doch auch er konstatierte, dass Aufwand und Ertrag in keinem guten Verhältnis standen. "Das 0:0 ist zu wenig, aber mit dem Auftreten meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Wir haben sehr druckvoll und mit viel Einsatz gespielt", sagte Kehrberg.

Allerdings trafen die Viersener auf defensiv sehr gut sortierte Gäste, die es mit zunehmender Spieldauer immer besser verstanden, im und um den eigenen Strafraum herum einen vielbeinigen Schutzwall aufzubauen. Und weil es Viersen in den entscheidenden Momenten entweder am nötigen Quäntchen Glück, an Durchschlagskraft oder an beidem mangelte, gelang auch ihnen kein Tor.

Die klarsten Chancen boten sich ihnen, als Odenkirchen in der Anfangsphase noch etwas unsortiert wirkte. Zunächst war es in der sechsten Minute André Kobe nach einem Steilpass von Enger, der im Strafraum frei vor Odenkirchen-Keeper Kevin Afari aus spitzem Winkel scheiterte. Nur zwei Minuten später war es Korbinian Beckers, der den Ball nach einer Ecke aufs Odenkirchener Tor köpfte. Die Gäste zeigten fußballerisch viel zu wenig, um den Bereich eines Sieges zu kommen. Nach den langen Bällen auf Berberoglu rückte niemand nach. Sicherheit stand an erster Stelle. Auch in Hälfte zwei spielte nur Viersen Fußball, wobei der gestern starke Holger Jansen die beste Möglichkeit in Rücklage vergab (53.). Am Ende lief den Gastgebern die Zeit unaufhaltsam davon. Da ist es auch nur ein ganz schwacher Trost, dass der 1. FC jetzt die Heimtabelle alleine mit 13 Punkten aus sechs Spielen vor Rhede anführt.

Odenkirchen: Afari - Hansen, S. Moseler, Kuhlen, Sommer - Sosa, Hansen (88. Prigge) - Özdemir (66. Hamidovic) Tafilovic (90.+3 Neohorlis), P. Moseler - Berberoglu. Tore: keine. Zuschauer: 130.

(RP)
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