Lokalsport Neu-Lürriper Kastrati sagte schnell als Trainer zu

Fussball · Der Ex-Profi hat nach nur drei Einheiten einen tollen Einstand beim Bezirksligisten gefeiert. Er sieht aber noch Arbeit.

 Bekim Kastrati hatte einen guten Einstand in Lürrip.

Bekim Kastrati hatte einen guten Einstand in Lürrip.

Foto: Kpn (Archiv)

Die Sache mit den neuen Besen, die gut kehren, bewahrheitet sich doch häufiger als man denkt. Da geht beim Bezirksligisten SV Lürrip plötzlich alles schief, die Mannschaft scheint aus der Spur geraten zu sein, und dann wird in Bekim Kastrati plötzlich ein Trainer präsentiert, der direkt bei seinem ersten Einsatz Lürrip mit einem 5:1-Sieg glücklich macht.

"Das war natürlich ein toller Einstand, aber wir haben sicherlich auch noch viel Arbeit vor uns", sagt der 37-Jährige, der in seiner Karriere viele Vereine und Spielklassen bis zur Bundesliga kennenlernte. Seine letzte Station war der SC Rheindahlen, bei dem er erste Schritte als Trainer unternahm. Mutig übernahm er den Bezirksligisten, als dessen Abwärtsfahrt kaum noch zu bremsen war. Nach diesem kurzen Engagement zog Kastrati sich aber zurück.

"Ich bin dann aber nicht untätig gewesen, sondern habe die Trainer-Lizenzen erworben, um Jugendmannschaften zu trainieren. Irgendwann kam dann das Angebot, als Trainer im DFB-Stützpunkt talentierte Jugendliche aus Mönchengladbach zu fördern. Das macht mir sehr viel Spaß", sagt Kastrati. Der Kontakt zum schwächelnden Bezirksligisten Lürrip ergab sich aus der Bekanntschaft mit dem Sportlichem Leiter Marc Ferfers. Zudem war Kastrati vor einem halben Jahr durch seinen Hausbau Lürriper geworden und erreicht seine neue Trainerstelle nun in drei Minuten.

"Natürlich habe ich mir immer wieder mal Spiele der Lürriper angesehen und hatte zu Menschen aus dem Klub lose Kontakt. Von der Anfrage des Vereins war ich dann doch überrascht. Wir konnten uns aber recht schnell einigen", berichtet Kastrati. "Ich habe schon in den ersten Tagen viel Unterstützung aus dem Umfeld des Vereins erhalten, was für mich sehr wichtig ist", sagt Kastrati, der beruflich erfolgreich als Immobilienmakler und als Geschäftsführer einer Firma arbeitet, die im Energie-Sektor tätig ist.

Nur drei Trainingstage hatte Kastrati nach seinem Dienstantritt, um Lürrip auf das erste Spiel unter seiner Leitung vorzubereiten. "Mit dem 5:1 in Brüggen war es ein optimaler Start. Natürlich haben wir uns alle über diese drei Punkte gefreut, wichtiger war aber, dass sich Lürrip als Mannschaft präsentiert hat. Dieser erste Erfolg ist schön, aber wir haben sicherlich noch sehr viel Arbeit", weiß Lürrips neuer Trainer. Er ist sich sicher, dass er viele gute Fußballer im Kader hat, "aber die Jungs müssen sich im taktischen Bereich noch weiter entwickeln".

Er will Lürrip möglichst schnell in ruhiges Fahrwasser bringen. Bereits Sonntag werden die Spieler nachweisen müssen, dass der Sieg in Brüggen kein Zufallsprodukt war. In Kaarst hat Lürrip es mit einem anderen Kaliber zu tun. "Ich bin optimistisch, dass wir uns auch dort gut verkaufen werden", sagt Kastrati.

(RP)
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