Lokalsport Lürrip ist wieder in der Spur

Fussball · Verwöhnt worden ist der SV Lürrip bisher nicht in dieser Saison. Nach einer ausgezeichneten Vorbereitung schien der Bezirksligist mit jungen Talenten und erfahrenen Spielern durchaus in der Lage zu sein, ganz oben in der Liga mitzumischen. Doch schon am ersten Spieltag setzte es in Giesenkirchen eine 0:2-Niederlage. Bald fand man sich am Tabellenende wieder. Als dann auch noch wichtige Akteure reihenweise verletzt über Wochen ausfielen, musste man sich in Lürrip besorgniserregende Gedanken machen.

Allerdings scheinen die den Erfolg gebracht zu haben, den man erwartet hatte. Immerhin arbeitet sich die Mannschaft von Trainer Markus Lehnen allmählich aus dem Keller heraus und ist auf Platz zehn angekommen. "Wir sind wieder in der Spur, weil wir unser System geändert haben und vor allem Wert darauf legen, sicher in der Abwehr zu stehen", sagt Lürrips Trainer.

Denn nur in diesem Bereich stehen hinreichend gesunde Spieler zur Verfügung. Für die Offensive fehlen genau die Akteure, die für den nötigen Wirbel und vor allem Tore sorgen können. Markus Kleff fiel mit einer Zerrung aus. Nico Hermanns wurde am Meniskus operiert und wird noch Wochen ausfallen. Tobias Busch plagen schmerzhafte Schulterprobleme. Yannick Müller arbeitet im Schichtdienst und kann nur alle zwei Wochen trainieren. Kevin Schmitz war zu ehrgeizig, fing nach einer Zerrung wieder zu früh an und ist damit wieder in die Warteschleife geraten.

"Das sind genug Gründe, um stärkeren Wert auf die Defensive zu legen. Das hat sich ausgezahlt. Dafür müssen wir in Kauf nehmen, dass wir vorne mit Magerkost leben müssen", sagt Lehnen. Seine Hintermannschaft steht gegen Grefrath vor einer besonderen Bewährungsprobe. Grefrath hat immerhin beim 5:1-Sieg gegen die FC-Reserve in der Offensive Klasse bewiesen. "Wir spielen zu Hause, haben uns gefangen und unser Selbstvertrauen aufgemöbelt. Platz zehn kann nicht unser Anspruch sein. Wir wollen sicherlich mehr und uns kontinuierlich steigern, selbst wenn wir personell noch nicht alle Spieler zur Verfügung haben", gibt sich Markus Lehnen optimistisch.

Die Personalprobleme sind bei Blau-Weiß Meer noch eklatanter, zumal der Kader im Vergleich zu Lürrip wesentlich überschaubarer ist. Beim Spiel in Tönisberg muss Trainer Erhan Kuralay auf den einen oder anderen Spieler verzichten, der entweder angeschlagen ist oder aus beruflichen Gründen nicht trainieren kann. "Wir werden aber alles versuchen, um dort vielleicht einen Punkt mitzunehmen."

Giesenkirchen ist im Heimspiel gegen St. Tönis besonders gefordert. Um im oberen Tabellendrittel zu bleiben, muss mindestens ein Punkt geholt werden. Leicht wird es auch für die FC-Reserve gegen TuRa Brüggen (Samstag, 16 Uhr) nicht. Nach dem 1:5 in Grefrath wäre aber ein Erfolgserlebnis wichtig.

(RP)
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