Lokalsport Lippolds Plan: FC-Comeback gegen Uerdingen

Fussball · Nur auf dürftige vier Einsätze für den 1. FC Mönchengladbach ist Thorsten Lippold im Jahr 2015 gekommen. Allzu gerne hätte ihn Trainer Stephan Houben wesentlich häufiger eingesetzt, besonders nach dem Aufstieg in die Oberliga. Da machte sich ja auch schnell bemerkbar, dass der Torjäger an allen Enden fehlte, zumal sich Vertreter Enrico Zentsch nach nur wenigen erfolgreichen Einsätzen verletzte und erst jetzt wieder mit dem Aufbautraining begonnen hat.

Ursache für Lippolds unfreiwillige Teilzeitarbeit waren indes zwei Verletzungen. Im März zog er sich eine Schulterverletzung zu. Im Mai konnte er wieder spielen, doch schon bald verletzte er sich in einer Partie wieder schwer. Das Jochbein war gebrochen, und die gesamte rechte Gesichtshälfte musste operativ wieder hergerichtet werden. "Da war für mich klar, dass ich nicht mehr spielen würde. Das war ich vor allem meinem Arbeitgeber gegenüber schuldig", sagt Lippold.

Als Konditionstrainer blieb er weiter nah bei der Mannschaft und spürte immer häufiger, dass diese Randaufgabe zu seinem Fußballer-Naturell nicht passte. "Ich bin mit 27 Jahren noch fit. Radfahren und Laufen hat mich in den letzten Monaten nicht so ausgefüllt. Ich kann einfach ohne Fußball nicht auskommen", sagt er.

Nach einem Gespräch mit seinem Arbeitgeber erhielt er dessen Zustimmung. "Ihm bin ich ein großes Dankeschön schuldig. Das ist von ihm schon ein großes Entgegenkommen", sagt Lippold, der nun seinen Plan zum Wiedereinstieg angehen kann. Anfang Januar werden die Platten entfernt, die bei der Operation eingesetzt worden waren. Danach will er ins Training einsteigen, sich allmählich wieder an Zweikampfsituationen gewöhnen: "Das wird zunächst Überwindung kosten. Aber ich weiß, dass man sich Verletzungen, wie ich sie hatte, nur in absoluten Ausnahmesituationen zuzieht. Ich denke, dass ich bald wieder einsatzbereit bin", sagt er.

Am Sonntag (15 Uhr) müssen aber noch die Kollegen allein beweisen, dass sie Punkte holen können. Schonnebeck hatte dem FC schon im Hinspiel beim 0:2 deutlich die Grenzen aufgezeigt, obwohl die Essener wie der FC Aufsteiger sind. "Ich denke, dass sich alle noch einmal richtig ins Zeug legen, um mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Einige freuen sich schon auf die Hallenspiele, die für mich auf keinen Fall in Frage kommen", sagt Lippold. Für sein Comeback wäre das erste Spiel 2016 gegen den KFC Uerdingen ein toller Neuanfang. "Ich freue mich jetzt schon riesig auf mein erstes Oberligaspiel. Darauf habe ich ja viele Jahre hin gearbeitet", sagt Lippold.

(RP)
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