Lokalsport Lippold macht jetzt den FC fit

Fussball · Eine schwere Verletzung hat die Karriere des Stürmers beendet. Doch er ist beim Oberligisten weiter nach dran - als Fitnesstrainer.

 Unfreiwilliger Seitenwechsler: Thorsten Lippold.

Unfreiwilliger Seitenwechsler: Thorsten Lippold.

Foto: dwi

Thorsten Lippold ist noch immer dabei, aber zu seinem eigenen Leidwesen nicht mehr mitten drin. Im Mai verletzte sich der Mittelstürmer in der Partie gegen Tönisberg so schwer, dass er seine Karriere aufgeben musste. Es war die zweite Verletzung innerhalb kurzer Zeit, wodurch auch seine berufliche Tätigkeit beeinträchtigt wurde. Allerdings ist er dem 1. FC Mönchengladbach als Fitnesstrainer erhalten geblieben. So bleibt er auch emotional sehr engagierter Bestandteil und Beobachter des Kaders auf der Bank.

"Die Spieler haben im Vergleich zur Landesliga in der Oberliga sehr schnell einen großen Sprung nach vorne gemacht. Kämpferisch und fußballerisch haben sie sich enorm entwickelt", sagt der 27-Jährige. Mit seiner Arbeit als Fitnesstrainer hat er beste Voraussetzungen geschaffen. Die Mannschaft kann über 90 Minuten ein hohes Tempo mitgehen. "Das hat in den ersten Spielen noch gefehlt. Da mussten wir uns an die das Tempo und die Zweikampfhärte in der Oberliga gewöhnen", stellt Thorsten Lippold fest.

Offensichtlich hat er auch eine Menge von seiner Einstellung an den Kader mitgeben können. 100 Prozent gab er, wenn er auf dem Platz stand. Das liefert der FC inzwischen auch ab. "Wenn wir das nicht schaffen, dann haben wir schlechte Karten." Erstaunlich ist, dass sich das gesamte Team mit dem Sprung in die Oberliga noch einmal weiter entwickelt hat. "Wir haben auch keine Einzelspieler, die alleine dafür verantwortlich sind, dass wir erfolgreich spielen. Das Kollektiv ist bei uns der Star", sagt Thorsten Lippold.

Das Kollektiv wird es am morgigen Samstag (Anstoß 15 Uhr) in Ratingen auch wieder richten müssen, wenn der FC die dritte Runde im Niederrheinpokal überstehen will. Anfang Oktober trafen die beiden Teams in der Meisterschaft aufeinander, wobei der FC durch ein Eigentor seines vorjährigen A-Jugend-Spielers Nico Wehner in der 90. Minute 3:2 gewann. Sicherlich wird Ratingen bemüht sein, sich im Pokal zu revanchieren.

"Wir werden aber den Ehrgeiz haben, zum ersten Mal in die vierte Runde zu kommen, um dann vielleicht noch einmal gegen einen besonderen Gegner vor vielen Zuschauern spielen zu können. Immerhin haben wir mit Velbert schon einen Regionalligisten aus dem Wettbewerb geworfen", sagt Lippold.

Im November muss er wieder ins Krankenhaus. Dort wird kontrolliert, inwieweit die Operation nach seinem Jochbeinbruch den gewünschten Erfolg gebracht hat und die eingesetzten Platten entfernt werden können. Vielleicht kann er sich noch ein einziges Mal trauen, in der Oberliga zu spielen. Verdient hätte er es sich - diese Spielklasse ist immer sein Traum gewesen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort