Lokalsport Landesligisten suchen rettende Strohhalme

Fussball · Der VfL Jüchen wird es schwer haben, auch der 1. FC Mönchengladbach benötigt Punkte.

 Auf solche Paraden seines Torwarts Tom Watolla ist der VfL Jüchen im Abstiegskampf der Landesliga angewiesen.

Auf solche Paraden seines Torwarts Tom Watolla ist der VfL Jüchen im Abstiegskampf der Landesliga angewiesen.

Foto: Theo Titz (Archiv)

Wenn man sich in einer verzweifelten Lage befindet, sucht man nach jedem Strohhalm, der sich zur Rettung finden lassen könnte. So geht es im Moment dem Landesligisten VfL Jüchen. Inzwischen ist der auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, der Relegationsplatz ist zwei Punkte entfernt. Mit 28 Zählern ist Jüchen gegenüber den anderen Bewerbern um ein Jahr Liga-Verlängerung erheblich ins Hintertreffen geraten.

Bei der Reserve des TSV Meerbusch dürfte am Sonntag ebenso wenig etwas zu holen sein wie eine Woche später gegen den DSC 99, der als Aufstiegskandidat auf keinen Punkt verzichten kann. Das gilt aber auch für die Gegner des dann folgenden Restprogramms. Rath, der 1. FC Mönchengladbach und der 1. FC Viersen werden selbst jeden Punkt nötig haben, um die Klasse zu halten. "Doch dann werden wir hoffentlich alle Spieler unseres Kaders zur Verfügung haben, um das unmöglich Erscheinende noch zu schaffen", sagt Jüchens Trainer Georg "Jolo" Krahwinkel optimistisch.

Es scheinen noch andere Rettungsmöglichkeiten zu bestehen, von denen sich inzwischen allerdings einige schon erledigt haben. Aachen ist in der Regionalliga wegen der Insolvenz nur mit einem Punktabzug von neun Zählern bestraft worden. Es wird also keinen Zwangsabstieg geben, der die Zahl der Absteiger in der Landesliga reduzieren könnte. Das kann nur noch passieren, wenn die U 23 der Düsseldorfer Fortuna in der Regionalliga bleibt. Gerüchteweise war auch zu hören, dass man mit dem Abstieg des Oberligisten TSV Meerbusch rechnet, der dann nicht mit seiner Reserve in der Landesliga spielten dürfte. Er darf das allerdings nicht in einer Landesliga-Gruppe. Da es jedoch zwei Gruppen gibt, können beide Teams der Meerbuscher getrennt spielen.

"Das sind alles Rettungsanker, auf die wir uns nicht verlassen wollen und können. Wir brauchen noch acht bis zehn Punkte. Die sind möglich, und wir werden alles daran setzen, das auch noch zu schaffen", sagt Krahwinkel.

Sein Kollege Marcel Winkens ist dagegen in einer sehr komfortablen Situation. Der 1. FC Mönchengladbach kann den Klassenerhalt noch nicht feiern, aber der FC hat ein recht leichtes Restprogramm, das ihm noch sieben Chancen bietet, um sieben oder acht Punkte zu holen. Am Sonntag dürfte das beim Spitzenreiter DSC 99 noch recht schwierig werden. Gegen Kalkum, Rath, Viersen, Jüchen und Nievenheim müsste der Klassenerhalt dann aber zu schaffen sein. "Wir haben sicher ein leicht aussehendes Restprogramm. Aber in diesen Spielen wird uns sicher nichts geschenkt werden. Ich freue mich auf die Partie beim DSC, weil meine junge Mannschaft da beweisen kann, was sie inzwischen kann", sagt Winkens. Rettende Strohhalme sucht der FC-Trainer nicht mehr, sein Team soll es aus eigener Kraft schaffen.

(RP)
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