Lokalsport Johannes Kultschers Geduld zahlt sich aus: Beförderung

1.fc M'gladbach · Endlich hat sich seine Geduld ausgezahlt. Johannes Kultscher ist vom zweiten zum ersten Mann im Tor des 1. FC Mönchengladbach befördert worden. Und natürlich trägt er nun die Eins. Immerhin konnte er im Vorjahr bei elf Einsätzen in der Oberliga sein Können beweisen.

Allerdings blieben ihm dabei bittere Minuten nicht erspart. Im Grenzlandstadion gegen den Wuppertaler SV schien der FC bis zur 70. Minute für eine Sensation sorgen zu können. Es stand 0:0, als der WSV nach einem Abwehrfehler noch zum 1:0 kam. "Da hatte die Kommunikation zwischen Said Daftari und mir nicht gestimmt. Das hat mich sehr geärgert, weil die Mannschaft toll gespielt hat. Vielleicht hat mich auch die Kulisse, die für mich ungewohnt war, verwirrt. Man ist als Torwart schon oft auf sich allein gestellt. Mit dem psychischen Druck muss man lernen, fertig zu werden", sagt Johannes Kultscher, der bei seiner Ausbildung als Physiotherapeut sicher auch ein wenig Psychologie mitbekommt.

In der kommenden Saison wird er vom ersten Spieltag an im Tor stehen. "Das ist schon toll für mich, weil ich dann hoffentlich über einen längeren Zeitraum Erfahrung sammeln und mein Können zeigen kann", sagt Johannes Kultscher.

Mit seinen gerade 20 Jahren hat er mehr Erfahrung als viele seiner neuen Mitspieler, die zum ersten Mal im Seniorenbereich spielen werden: "Wir müssen uns alle schnell zurechtfinden. Hier wird anders Fußball gespielt, wesentlich robuster als im Juniorenbereich. Das habe ich schon ein Jahr hautnah mitbekommen."

Dennoch hat er ein gutes Gefühl und hofft, mit dem recht jungen Kader in der oberen Tabellenhälfte zu landen. "Wir werden nach der Hinrunde sehen, ob wir unsere Vorstellungen ändern müssen. Schön wäre es, wenn wir sie nach oben verändern könnten", hofft Johannes Kultscher.

Grundlagen für eine erfolgreiche Saison sollte der FC schon beim ersten Spiel gegen Aufsteiger Wuppertal Vohwinkel legen. "Das wird nicht einfach werden, aber es müsste schon ein Sieg her. Spielerisch haben wir uns sicher verbessert, müssen aber lernen, unsere Athletik zu nutzen."

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