Lokalsport Jörg Pufahl trifft auf seine Vergangenheit

Fussball · Giesenkirchens Co-Trainer waren Jugendspieler bei Mannesmann. Nun will er mit dem Bezirksliga-Primus dort siegen.

 Jörg Pufahl spielte früher für Meer, nun ist er Co-Trainer in bei Tabellenführer Giesenkirchen.

Jörg Pufahl spielte früher für Meer, nun ist er Co-Trainer in bei Tabellenführer Giesenkirchen.

Foto: fupa

Die Vergangenheit wird Jörg Pufahl am Sonntag wieder einholen. Giesenkirchens Co-Trainer spielte als E-Jugendlicher gemeinsam mit den Ex-Borussen Schorsch Dreßen für den SV Mannesmann Meer. "Das ist schon etwas Besonderes. Dieser Verein war in unserer Familie eine Herzensangelegenheit. Vor einigen Jahren war ich schon mal wieder da. Da hingen immer noch die alten Fotos von früher", berichtet Pufahl.

Mehr als die Vergangenheit interessieren ihn und Trainer Daniel Saleh weitere drei Punkte auf dem Konto des Spitzenreiters der Bezirksliga. Gelingt am Sonntag ein Sieg, bleibt Giesenkirchen mit 31 Punkten Tabellenführer. Vorsitzender Holger Drever war vor dem Saisonstart mit dem Trainerteam von 40 Punkten für die gesamte Spielzeit ausgegangen. Die kommen wohl schon in der Hinrunde zusammen.

"Sonntag haben wir ein Spiel, in dem wir kämpfen und konzentriert sein müssen. Ist das nicht der Fall, werden wir bei Meer keine Freude haben", ist sich Saleh sicher. Daran wird er seine Spieler im Laufe der Woche verstärkt hinweisen. Zur Eingewöhnung wird auch auf Asche trainiert, damit seine Kicker schon einen leichten Vorgeschmack auf das Derby bekommen. Inzwischen ist der Giesenkirchener Kader fast wieder komplett. "Wir brauchen in Meer Spieler, die die Zweikämpfe annehmen. Die werden in Meer auf dem Platz stehen", sagt Saleh.

Während er mit seinem Kader die Qual der Wahl hat, quälen seinen Kollegen Erhan Kuralay erhebliche Personalsorgen. "Mit 15 Feldspielern und zwei Torhütern bekommen wir natürlich schon Probleme, wenn sich auch noch Spieler verletzen", sagt Meers Trainer. Doch dann findet sich wie in Süchteln im Klub doch noch ein Spieler, der dann seine Aufgabe unerwartet bravourös erledigt: Kai Probst wird nun befördert und gehört zum Kader des Bezirksliga-Teams.

Immerhin wird die Situation am Sonntag besser sein als am vorigen Spieltag in Süchteln. Arne Mertens und Dennis Berestovyy werden wieder zur Verfügung stehen. Allerdings ist noch ungewiss, ob Torjäger Yadi Camara eingesetzt werden kann. In Süchteln musste er ausgewechselt werden, weil er einen Schlag auf sein Knie bekommen hatte. "Ich hoffe, dass er uns zur Verfügung steht", sagt Kuralay.

Er weiß, was ihn am Sonntag erwartet: "Giesenkirchen ist sehr unangenehm zu spielen. Man kann sie mit Atlético Madrid vergleichen. Die sind in der Lage, wegen ihrer individuellen Klasse im Angriff aus dem Nichts ein Tor zu machen. Hinten kassieren sie nur wenig Treffer. Aber in Meer hat es jeder Gegner schwer", sagt Kuralay.

Auf jeden Fall treffen sich beide Mannschaften bald schon wieder, und zwar im Halbfinale des Kreispokals (19. November). Allzu gerne würden die Blau-Weißen den Sprung ins Finale schaffen. Sonntag werden sie zumindest eine Idee davon bekommen, inwieweit dazu Chancen bestehen gegen den aktuellen Überflieger des Gladbacher Amateurfußballs.

(RP)
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