Fußball Jagd auf Akin Uslucan hat schon begonnen

Akin Uslucan kam aus der A-Jugend, dribbelte, spielte clever und zuverlässig, machte auf sich aufmerksam. Der 1. FC Mönchengladbach hatte wieder einmal ein Talent entdeckt, sogar eines, das den Landesligisten sportlich nach vorne bringen konnte. Das blieb anderen nicht verborgen.

Erste Spione ließen sich bereits auf der Ernst-Reuter-Anlage blicken. Schon scheint der 19-Jährige ein wenig nervös zu werden.

Viersens Trainer Axel Malchow beobachtete die Partie des FC gegen Giesenkirchen, Borussias Regionalliga-Trainer Horst Wohlers gesellte sich während des Spiels dazu. Früh war auch schon Ex-Trainer und Spielerberater Gerd vom Bruch beim Derby. Schnell machte das Gerücht die Runde: "Die interessieren sich für Akin Uslucan." Aber der junge Mann hatte an diesem Sonntag nicht seinen besten Tag. Eine Woche später sah er sogar die Gelb-Rote Karte in Baumberg. Ist er zu nervös, verkraftet er den Rummel nicht?

"Beobachter spornen mich an"

"Eigentlich stören mich die Beobachter nicht. Sie spornen mich eher an. Keinesfalls sind diese Situationen für mich belastend", gibt sich Akin Uslucan sehr gelassen. Unterstützung bekommt er von seinem Trainer Frank Mitschkowski: "Natürlich ist das für einen jungen Spieler nicht gerade einfach. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass er diese Sache meistern wird. Akin ist ein Mensch, der ruhig ist und Bodenhaftung besitzt." Dazu passt die selbstkritische Haltung: "Gegen Giesenkirchen war es wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Und mein Platzverweis in Baumberg war einfach unbedacht."

Klare Gedanken hat er aber im Hinblick auf seine sportliche Lebensplanung: "Ich kann mir gut vorstellen, in einer höheren Liga zu spielen. Wir hatten in der Vorbereitung schon höherklassige Gegner. Ich hatte das Gefühl, dass ich mithalten kann." Im Augenblick würde er schon gerne in der NRW-Liga sein Glück suchen.

"Das ist für mich im Moment aber kein Thema. Wir konzentrieren uns auf die Meisterschaft. Da möchten wir noch den zweiten Platz erreichen, der uns vielleicht die Relegation beschert", zeigt Akin Uslucan Ehrgeiz für sich und den FC. Er weiß auch, dass dazu am Sonntag ein Sieg gegen den starken TuS Grevenbroich gehört: "Das Hinspiel haben wir 3:3 gewonnen. Also ist für uns auch zu Hause noch etwas drin."

Gedanken macht er sich um die beiden anderen Mönchengladbacher Vertreter in der Landesliga. Obwohl der Spielverein in Nettetal nicht aus dem Vollen schöpfen kann, traut Akin Uslucan ihm dort einen Punkt zu: "Die haben bei Union eine Chance und werden bei dem Potenzial auch nicht absteigen." Giesenkirchen drückt er die Daumen, weiß aber, dass die Chancen auf den Klassenverbleib stark gesunken sind. Am Sonntag muss Giesenkirchen bei den ebenfalls stark abstiegsbedrohten Dormagener antreten. Vielleicht gewinnt endlich mal eine der beiden Mannschaften. Bisher sind beide sieglos.

(RP)
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