Lokalsport Ist ordentlich punkten am Ende zu wenig für Jüchen?

Fussball · Der Landesligist steht für einen Aufsteiger eigentlich gut da. Aber die Konkurrenz verlangt nun einen Schlussspurt.

"Unsere augenblickliche Situation macht mir sehr zu schaffen", sagt Jüchens Trainer Sebastian Muyres frei heraus. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass heute (20 Uhr) in Cronenberg die zweimal ausgefallene Partie nachgeholt wird. Auswärts hat der Landesligist zwar bisher mehr Punkte als zu Hause geholt - 22 Zähler stehen nur zehn auf eigenem Platz gegenüber -, aber selbst ein Sieg in Wuppertal würde für den VfL nur zu einer optischen Beruhigung in der Tabelle führen. Zudem wird Muyres keinesfalls mit der Bestbesetzung beim Tabellendritten antreten können: "Thorben Schmitt fällt wie Andres Fuchs auf jeden Fall aus. Bei Jonas Kell wird sich kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann. Wir stecken für viele unverhofft im Abstiegskampf. Daran haben einige zu spät gedacht. Vor allem gegen Ronsdorf haben wir leichtfertig wichtige Punkte abgegeben", sagt er.

Dagegen war trotz der 1:3-Niederlage am vorigen Sonntag in Heiligenhaus schon eine Verbesserung zu erkennen. "Darauf können wir aufbauen, müssen uns aber deutlich steigern und vor allem leichtfertige Fehler vermeiden, die vom Gegner bisher immer sofort bestraft wurden", sagt Muyres.

Jeder Punkt, der in Cronenberg gesichert werden kann, wäre wahrscheinlich schon eine Beruhigungspille für die nächsten Spiele, denn der Druck bleibt. Am Sonntag muss Jüchen im Heimspiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Remscheider unbedingt gewinnen. Mit ihrem Trainer Thorsten Legat, der durch Fernsehauftritte und als ehemaliger Bundesligaspieler hinreichend bekannt ist, hat sich der Traditionsverein in der Rückrunde gemausert und wird Jüchen sicherlich zusetzen.

Eigentlich sind 32 Punkte, die Jüchen bisher geholt hat, eine ordentliche Ausbeute für einen Klassenneuling. Allerdings steht die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt kaum schlechter da als das Team. Normalerweise könnten zum Klassenerhalt 40 bis 42 Punkte reichen. In dieser Landesliga-Gruppe wäre es aber durchaus denkbar, dass dieses Ziel noch übertroffen werden muss.

"Wir haben in den nächsten Spielen noch hinreichend viele Möglichkeiten, die erforderlichen Punkte zu holen. Das sollten wir aber keinesfalls ständig auf das immer nächste Spiel verschieben, sondern wir müssen alles daran setzen, jetzt direkt die nächsten Punkte zu holen, damit unser Selbstbewusstsein nicht unnötig strapaziert wird", sagt Muyres.

(RP)
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