Lokalsport Gute Chemie soll Jüchen gegen Viersen helfen

Fussball · Der Landesligist lebt nicht zuletzt von seinem guten Mannschaftsgeist. Am Sonntag kann er sein Hinrundenziel von 20 Punkten erreichen.

Diese kleine Serie hatte der VfL Jüchen dringend nötig. Sieben Punkte wurden in drei Spielen geholt, so dass das Konto auf 17 Zähler anwuchs und nun durchaus berechtigte Aussichten bestehen, die Hinrunde mit der Zielvorgabe von 20 Punkten zu beenden. Die guten Aussichten verleiten Trainer Sebastian Muyres aber nicht dazu, allzu euphorisch in die Zukunft zu blicken. "Wir müssen uns am Sonntag schon wieder beweisen. Das wird gegen den 1. FC Viersen gar nicht so leicht sein, wie man es von der Tabellenlage her vermuten könnte. Denn Viersen hat sich wie wir zuletzt stark verbessert. Wir sind also hinreichend gewarnt", sagt Muyres recht zurückhaltend.

Allerdings weiß er, dass seine Mannschaft inzwischen zu einer Einheit geworden ist, in der Talente und erfahrene Spieler sich optimal ergänzen. "Immerhin mussten wir neun neue Spieler integrieren. Ein solcher Prozess braucht seine Zeit. Ich denke, dass wir mittlerweile diesen Prozess durch unsere Vereinsmentalität optimiert haben. Wir spielen sicher nicht den schönsten Fußball, aber bei uns bewirkt der Mannschaftsgeist sehr viel", sagt Jüchens Trainer.

Die Chemie zwischen Alt und Jung stimmt. Die Talente fühlen sich von den älteren Mitspielern ernst genommen. Die "Oldies" sehen sich wiederum verpflichtet, den Talenten mit Ratschlägen im Training und während der Spiele zu helfen. Thorben Schmitt, Mo Chaibi und zuletzt vor allem Robin Fehlauer, der nach langer Pause wieder aktiv wurde, sind erfahrene Akteure, die dem Jüchener Spiel in jeder Hinsicht neuen Schwung gebracht haben. Das gilt aber auch ebenfalls für die Jungspunde wie Philip Erkes, Felix Eßer, Baris Gürpinar und Yuki Ohara.

Ob Erkes nach seiner schweren Schulterverletzung am Sonntag gegen Viersen eingesetzt werden kann, ist fraglich. Eher dürften Francesco Sidero und Daniel Vogel wieder dabei sein. Entspannt ist wegen dieser Entwicklung auch Muyres: "Bei uns ist augenblicklich eine fantastische Stimmung im Kader, durch die wir auch die nötige Sicherheit gewonnen haben. Vielleicht reicht das, um unsere nicht so gute Heimbilanz ein wenig aufzupolieren."

Das wird gegen Viersen am Sonntag nicht so leicht sein. Denn beide Teams fühlen sich am wohlsten, wenn der Gegner das Spiel macht, ihm dabei Fehler unterlaufen, die zu erfolgreichen, schnellen Gegenangriffen genutzt werden können. Das könnte zu einem langweiligen Nicht-Angriffspakt führen, wenn nicht doch darauf Verlass wäre, dass beiden Mannschaften so oder so Fehler unterlaufen. Wer die am besten nutzt, wird wahrscheinlich als Sieger vom Platz gehen.

(RP)
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