Lokalsport Glückloser TVK überzeugt trotz 26:27

Handball 3. Liga · Der Handball-Drittligist wahrt gegen den Favoriten Bayer Dormagen bis in die Schlusssekunden die Chance auf einen Punktgewinn.

 Durchgesetzt: Korschenbroichs Dennis Backhaus kommt gegen Bayer Dormagen frei zum Wurf. Seine vier Treffer können indes auch nicht verhindern, dass der TVK letztlich gegen den Favoriten 26:27 verliert.

Durchgesetzt: Korschenbroichs Dennis Backhaus kommt gegen Bayer Dormagen frei zum Wurf. Seine vier Treffer können indes auch nicht verhindern, dass der TVK letztlich gegen den Favoriten 26:27 verliert.

Foto: Dieter Wiechmann

Die Überraschung lag in der Luft, doch letztlich musste sich der TV Korschenbroich dem TSV Bayer Dormagen beugen. Vor 530 Zuschauern siegte der Favorit in einem spannenden Duell 27:26 (11:12). Dormagen bestätigte mit dem Erfolg seinen dritten Tabellenplatz in der 3. Liga. Die Handballer des TVK bleiben mit vier Pluspunkten im unteren Mittelfeld.

Als Max Zimmermann Sekunden vor dem Abpfiff den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnte, sanken die ersten Korschenbroicher enttäuscht zu Boden. Das 26:27 gegen Dormagen war bitter, doch die Trauer verflüchtigte sich zügig, denn etliche Fans beglückwünschten Trainer und Spieler für einen großartigen Auftritt. Gegen die personell deutlich breiter aufgestellten Gäste warf Korschenbroich Leidenschaft und Kampf in die Waagschale. Sie spielten auch richtig guten Handball, was unter anderem das Kempa-Tor durch Henrik Schiffmann zum 24:25 unterstrich. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben um jeden Ball gekämpft und den Zuschauern richtig was geboten. Unter dem Strich brauchen wir uns sicher nichts vorzuwerfen", sagte der dänischer TVK-Trainer Ronny Rogawska.

Sein Team bot Dormagen einen Kampf auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber in der ersten Hälfte die Vorteile auf ihrer Seite hatten. Schiffmann warf den TVK 1:0 in Führung. Die Hausherren behaupteten ihren Vorsprung über 7:3 und 9:6 in einer starken Anfangsphase. Dormagen glich nach 24 Minuten erstmals zum 9:9 aus. Nach dem 11:11 besorgte Michel Mantsch die 12:11-Pausenführung für den TVK.

In der zweiten Hälfte war Korschenbroich bis zum 19:18 am Drücker. Danach gewannen die Gäste, angeführt von ihrem starken Spielertrainer Alex Koke (10), nach und nach Oberwasser. "Wir haben ihn mit seinen Schlagwürfen nicht in den Griff bekommen", räumte Rogawska ein. Nach einer Zeitstrafe gegen Justin Müller ging der Gast 20:19 in Führung - und zog auf 22:19 davon, als der TVK zweimal von außen scheiterte und zudem ein Offensivfoul gepfiffen bekam. Diesem Rückstand lief der TVK hinterher.

Die Gastgeber verkürzten immer wieder, hatten aber nicht das Glück, dass knifflige Entscheidungen, etwa bei vermeintlichen Ballgewinnen in der Abwehr, zu ihren Gunsten entschieden wurden. "Dieses Glück muss man erzwingen. Wenn du in der Tabelle oben stehst, hast du das, aber wir müssen es uns erst erarbeiten", sagte Rogawska.

TV Korschenbroich: Max Jäger, Felix Krüger - Michel Mantsch (8/4), Justin Müller (7), Dennis Backhaus (4), Henrik Schiffmann (3), Max Zimmermann (3), Gerrit Stassen (1), Simon Förster, Markus Neukirchen, Jan Jagieniak, Antoine Baup.

(wiwo)
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