Lokalsport GHTC wirbt im Derby für das Derby

Tennis · Die Tennisspieler hatten wie die Fußballer Gäste aus Köln. Sie machten sich das zunutze.

 Derbygegner in fremden Trikots: Die Tennisspieler des GHTC mit Teamchef Henrik Schmidt (4. von links unten) und die des TC RW Köln posierten in Fußballtrikots, um auf das Duell Borussia gegen 1. FC Köln aufmerksam zu machen. Ein durchweg gelungener Werbegag.

Derbygegner in fremden Trikots: Die Tennisspieler des GHTC mit Teamchef Henrik Schmidt (4. von links unten) und die des TC RW Köln posierten in Fußballtrikots, um auf das Duell Borussia gegen 1. FC Köln aufmerksam zu machen. Ein durchweg gelungener Werbegag.

Foto: GHTC

Henrik Schmidt hatte eine Idee gehabt, und diese wurde gestern umgesetzt: Am letzten Spieltag der Saison in der Tennis-Bundesliga präsentierten sich der Gladbacher HTC und Gegner TC Rot-Weiss Köln in Trikots der Fußball-Bundesligisten Borussia und 1. FC Köln. So wurde der äußerst seltene Umstand, dass in beiden Sportarten am selben Tag ein Derby Gladbach gegen Köln anstand, optimal genutzt. Es war ein gelungener Werbegag, zu dem die Fußballklubs gerne beigetragen und Trikots zur Verfügung gestellt hatten. Es blieben nicht die einzigen Borussen-Leibchen auf der Anlage des GHTC, denn etliche Tennisfans hatten sich die Aktion zum Vorbild genommen und waren ebenfalls in VfL-Trikots gekommen. Und rechtzeitig zum Start des Fußball-Derbys war das im Tennis beendet, so dass man noch gemeinsam im Fernsehen verfolgen konnte, was sich im Borussia-Park so tat.

Wie beim 1:0-Sieg dort hatte es auch beim GHTC ein enges Spiel gegeben, in dem am Ende die Hausherren mit 4:2 (2:2) gewannen. Für die Saison war das zwar nicht mehr relevant, da alle Entscheidungen bereits gefallen waren, doch die Gladbacher wollten sich mit einem Heimsieg verabschieden. Das gelang. "Für das bisschen Stolz, das wir noch haben, war es schon wichtig, den vorletzten Tabellenplatz noch zu verlassen", sagte Schmidt. "Als Deutscher Meister in der Folgesaison Vorletzter zu werden, wäre nicht so schön gewesen."

Hauptverantwortlich für den Sieg waren Roman Jebavy und Andrej Martin, die nicht nur ihre Einzel, sondern auch ihr Doppel gewannen. "Andrej hat solide und clever gespielt", urteilte Teamchef Schmidt nach dem klaren 6:3, 6:3-Sieg seines Slowaken gegen den Ex-Gladbacher Dustin Brown. Der hatte eine doch sehr fehlerhafte Vorstellung geboten, sich aber immerhin an seiner alten Wirkungsstätte nicht vollends hängen lassen: Nach dem 0:5 im zweiten Satz steigerte sich Brown und gewann noch drei Spiele, ohne freilich das Match noch einmal drehen zu können. Der Kölner war eventuell auch müde von seinem Auftritt beim ATP-Turnier in Meerbusch, wo er am Samstag das Doppel-Finale erreicht hatte. Das hatte er ebenso verloren wie Andreas Haider-Maurer gestern das Finale der Einzelkonkurrenz, weswegen Gladbachs Nummer drei nicht gegen Köln eingesetzt werden konnte. Der Österreicher musste sich dem Spanier Ricardo Ojeda Lara mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Mit Haider-Maurer hätte es vielleicht für den GHTC auch ein wenig leichter werden können. "Wir hatten uns schon mehr ausgerechnet als ein 2:2 nach den Einzeln", sagte Schmidt und ergänzte: "Aber es ist einfach eine verflixte Saison." Immerhin reichte es zum versöhnlichen Saisonabschluss. Heute fliegt der Gladbacher Teamchef für eine Woche nach Griechenland in den Urlaub - den kann er nach einer eher schwierigen Saison auch gut gebrauchen.

GHTC - TC RW Köln 4:2 (2:2). Einzel: Gimeno-Traver - Coppejans 6:7, 3:6; Jebavy - van Peperzeel 7:5, 6:2; Majchrzak - Otte 3:6, 3:6; Martin - Brown 6:3, 6:3. Doppel: Martin/Jebavy - Mies/Brown 6:0, 7:6; Gimeno-Traver/Majchrzak - Otte/Coppejans 7:6, 7:6.

(ame)
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