Lokalsport GHTC verliert erstes Heimspiel nach 6:3 noch 8:9

Hockey · Gladbachs Spieler hatten Redebedarf. In einer großen Traube standen sie nach der Schlusssirene um das Schiedsrichtergespann herum. Zu viel war aus ihrer Sicht in den letzten Spielminuten gegen sie gelaufen. Ihr Trainer beteiligte sich nicht an den hitzigen Gesprächen. "Die Schiedsrichter haben in der Schlussphase entscheidenden Einfluss genommen, aber wir haben es auch vorher verpennt, das Spiel für uns zu entscheiden", sagte Philipp Heymanns zur 8:9-(5:3)-Heimniederlage gegen den Kahlenberger HTC - in einem Spiel mit vielen Wendungen, in dem der GHTC schon auf dem besten Weg war zum zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel der Zweiten Hallen-Bundesliga.

Dabei war Gladbach schlecht in die Partie gestartet und lag nach neun Minuten 1:3 hinten. Der Gastgeber tat sich gegen konsequentere Mülheimer schwer, in den gegnerischen Schusskreis zu kommen, einzig David Franco traf für den GHTC. "Wir haben zu Beginn zu ängstlich gespielt, nach einer Auszeit aber erfolgreich unser Spiel etwas umgestellt", sagte Heymanns. Nachdem Kay von der Forst einen Siebenmeter pariert hatte, kam sein Team binnen 20 Sekunden durch Paul Tenckhoff und Tillmann Pohl zum Ausgleich. Und noch vor der Pause sorgten Timm Weingartz und erneut Pohl für eine 5:3-Führung.

Als Franco in der 36. Minute schließlich in Überzahl auf 6:3 erhöhte, deutete einiges auf einen Gladbacher Erfolg hin. "Wir hatten dann aber eine Phase, in der wir nicht konsequent verteidigt haben. Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben", sagte Heymanns. Kahlenberg glich aus, in der Folge wechselte die Führung bis zum 8:8 (GHTC-Tore durch Tenckhoff und Niklas Braun), ehe eine Zeitstrafe gegen Pohl und eine Strafecke für Kahlenberg die Gemüter erhitzten. Der Gast ging 9:8 in Führung und brachte in den letzten zwei Minuten das Ergebnis über die Zeit, während der GHTC an dem bitteren Spielausgang zu knabbern hatte.

Auch die GHTC-Damen mussten in der 1. Regionalliga ihre erste Saisonniederlage einstecken. In eigener Halle unterlagen sie Blau-Weiß Köln nach zwischenzeitlichem 2:0 durch die Tore von Silke Ungricht und Christine Fingerhuth noch 2:5 (2:1). "Die erste Halbzeit war in Ordnung, nach dem Wechsel hat die Mannschaft aber kollektiv nichts mehr von dem umgesetzt, was wir besprochen hatten. So ein Leistungsabfall war nicht abzusehen. Köln musste nicht mal groß aufspielen", sagte Trainer Achim Krauß.

Die Herren des Rheydter SV kassierten derweil ihre dritte Niederlage im dritten Saisonspiel. Im Duell der beiden noch punktlosen Regionalligateams verlor das personell dezimierte Schlusslicht beim Crefelder HTC II 6:11 (3:1). Rheydt führte dabei nicht nur zur Halbzeit, sondern später nochmals 5:3. "Mir haben diesmal vier Stammspieler gefehlt. Die Mannschaft hat aber super gekämpft, am Ende hat nur etwas die Kraft gefehlt", sagte Trainer Belal Enaba. Die RSV-Tore erzielten Kai Schmitz (4), Sebastian Cymorek und Sebastian Wojdyla.

(RP)
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