Tennis GHTC überzeugt trotz 1:5 gegen Topteam Halle

Tennis · Gegen den amtierenden Deutschen Meister kassiert der Bundesligist zwar seine erste Heimniederlage, bietet dem Favoriten aber Paroli.

 Knapp unterlegen: Gladbachs Aleksandr Nedovyesov verliert sein Match an Position eins gegen Daniel Gimeno-Traver vom amtierenden Deutschen Meister TC Blau-Weiss Halle erst im Match-Tiebreak.

Knapp unterlegen: Gladbachs Aleksandr Nedovyesov verliert sein Match an Position eins gegen Daniel Gimeno-Traver vom amtierenden Deutschen Meister TC Blau-Weiss Halle erst im Match-Tiebreak.

Foto: Henrik Schmidt

Aleksandr Nedovyesov riss demonstrativ die Arme in die Höhe. Zwar hatte der Ukrainer gerade nur den ersten Punkt des Match-Tiebreaks in seinem Einzel gewonnen, doch mit dieser Geste konnte jeder sehen: Das bittere 0:10 in seinem finalen Durchgang vorigen Sonntag gegen den Rochusclub ist endgültig abgehakt. Allerdings sollte dem Gladbacher das 1:0, selbst das 4:1 wenig später, nicht reichen, um den Spanier Daniel Gimeno-Traver an Position eins zu bezwingen. Am Ende schrie Nedovyesov seinen Frust heraus, er hatte schlichtweg ein paar Fehler zu viel gemacht und musste sich 7:10 geschlagen geben.

Der 28-Jährige hätte für den 2:2-Ausgleich im Heimspiel des Gladbacher HTC gegen den amtierenden Deutschen Meister TC Blau-Weiss Halle sorgen können, womit die Chancen auf einen überraschenden Punktgewinn schon ordentlich gestiegen wären. Letztlich kassierte Gladbach jedoch mit einem 1:5 seine erste Heimniederlage der Bundesliga-Saison - enttäuschte dabei indes keineswegs. "Das Ergebnis liest sich jetzt recht eindeutig, doch es hätte am Ende auch gut 3:3 stehen können", sagte Mannschaftssprecher Malte Stropp. Zwar verloren Jasper Smit und Marcin Gawron ihre Matches jeweils in zwei Sätzen, doch ihre Teamkollegen, die auf Platz elf der GHTC-Anlage zum Einsatz kamen, gestalteten ihre Partien wesentlich spannender.

Denn zweieinhalb Stunden vor Nedovyesovs knapper Niederlage im Match-Tiebreak hatte sich schon einmal der Großteil der 700 Zuschauer an den Gladbacher Centre Court gedrängt. Jesse Huta Galung hatte es zwar verpasst, den Tiebreak des zweiten Satzes und damit die gesamte Partie frühzeitig für sich zu entscheiden, lag aber im finalen Durchgang gegen den Finnen Jarkko Nieminen 6:3 vorne. "Ich habe dann ein paar leichte Fehler gemacht. Beim folgenden Seitenwechsel hat mir Trainer Patrice Hopfe gesagt, dass ich aggressiv spielen und ans Netz gehen soll. Das war letztlich eine gute Idee", erzählte der Niederländer, der den Match-Tiebreak 10:6 gewann und damit dem GHTC die Chance auf einen Punktgewinn wahrte.

"Vielleicht geht noch was in den Doppeln, allerdings ist Halle auch sehr stark", sagte Huta Galung. Mit seinem niederländischen Landsmann Smit kassierte der 29-Jährige dann auch ein 1:6, 4:6 im Doppel. Nedovyesov und Gawron zwangen den Gast indes nochmals in den Match-Tiebreak - der allerdings 6:10 verloren ging. "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben schließlich gegen den Deutschen Meister gespielt und waren fast auf Augenhöhe. Aber gegen solch ein Team muss man halt die entscheidenden Punkte machen", sagte Stropp. Das primäre Ziel hatte der GHTC aber auf jeden Fall erreicht: Er hatte sich in seinem letzten Heimspiel dem eigenen Publikum nochmals gut präsentiert.

(RP)
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