Lokalsport GHTC trotz Neuss einen Zähler ab

Hockey · Die Chance zum Sieg war da. In der letzten Spielminute bekam der Gladbacher HTC nochmals eine Strafecke zugesprochen, Florian Jansen trat als Schütze an, sein Schuss fand jedoch nicht den Weg ins Tor - womit es im Zweitliga-Spiel bei Schwarz-Weiß Neuss beim 3:3 (2:2) blieb. "Natürlich ärgert man sich zunächst eher über zwei vergebene Punkte, wenn man kurz vor Schluss noch eine solche Siegchance hat. Doch das Unentschieden geht für beide Teams schon in Ordnung. Und wir können mit einem Punkt beim Erstliga-Absteiger auf jeden Fall zufrieden sein", sagte GHTC-Trainer Philipp Heymanns.

Sein Team erwischte in Neuss einen optimalen Start und ging gleich mit den ersten beiden Torchancen 2:0 in Führung. Zuerst verwandelte David Franco nach einem Freischlag (3. Minute), und dann blieb Paul Tenckhoff nach einem weiten Schlenzer nervenstark und verwandelte frei vor dem Neusser Tor (13.). Doch der Gastgeber schlug schnell zurück und benötigte nur weitere neun Minuten bis zum Ausgleich. "In der vergangenen Saison wären wir an einer solchen Situation noch zerbrochen. Insofern ist es ein absoluter Fortschritt und freut mich richtig, dass wir sehr stabil waren, obwohl es ständig hin und her ging", sagte Heymanns.

Auch nach dem Wechsel boten sich beiden Mannschaften gute Torchancen - in Führung ging wieder der GHTC, Jansen verwandelte eine Strafecke zum 3:2 (55.). Fünf Minuten später fiel aber erneut der Ausgleich, zudem klärte Phillip Jansen einmal auf der eigenen Torlinie. Die letzte Chance des Spiels hatte jedoch Gladbach, nur nutzen konnte es sie nicht. "Es war ein sehr ansehnliches Spiel, aus dem wir sehr viele positive Dinge mitnehmen können. Vor allem haben wir sehr gut verteidigt", sagte Heymanns.

Auf eine sehr gute Defensive kann derzeit auch Gladbachs Damentrainer Achim Krauß bauen. Sein durch viele Ausfälle personell arg geschwächtes Team erkämpfte sich auch mit einem Rumpfkader ein 0:0 bei Rot-Weiss Köln II, womit Gladbach weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze der Regionalliga steht. "Es ist schon stark, mit einem so eingeschränkten Aufgebot in Köln zu punkten. Die Mannschaft hat super gekämpft und hatte wie Köln ihre Torchancen", sagte Krauß.

Vor allem freute den Coach die Leistung jener Spielerinnen wie Maike Scheeren und Jana Kosky, die ansonsten kaum in der Regionalliga zum Zuge kommen: "Ohne ihren Einsatz hätten wir heute hier nicht punkten können." Erneut ein Erfolgsgarant war zudem Torfrau Yvonne Rütten, die alle brenzligen Situationen klärte. "Sie macht überhaupt keine Fehler mehr und strahlt eine unheimliche Ruhe aus, die dem ganzen Team hilft", lobte Krauß.

(RP)
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